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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
SZ: Und waren aber vielleicht einige Ihrer Werke nach den ersten „Rocky"- und „Rambo"-Filmen unter Ihrer Würde?
Stallone: Oh, Sie wollten drauf zurückkommen . . .
SZ: Sie haben in den Sequels von „Rocky" und „Rambo" Vietnamesen, Afghanen und Russen vermöbelt wie kein Zweiter. Mal ehrlich, war das alles ein wenig . . .
Stallone: Dumm?
SZ: Yep.
Stallone: Seien Sie nicht so schüchtern!
SZ: Das heißt?
Stallone: Diese Filme waren nicht dumm. Sie waren eher wohl saudumm, oder?
SZ: Sind sie Ihnen peinlich?
Stallone: Nein. Sie gehören zu meinem Leben. Ich habe ein Vermögen damit verdient. Aber würde ich sie nochmal machen? Nein.
....nee, warte mal! Das ist doch eins dieser Tom-Kummer-Interviews, das haben die nur vergessen von der Website zu löschen, so ein ausgedachtes, weil Hollywood-Stars wie Sylvester Stallone in Wahrheit immer nur arrogantes, PR-Agenten-kontrolliertes Blablabla in den Block eingeschüchterter Journalisten diktieren, während sie in ihrer Hotelsuite ein Interview nach dem anderen abliefern, ein Werbemarathon vor einer anstehenden Premiere, der für Schauspieler ungefähr das Äquivalent dazu sein muss, verdonnert zu werden, die letzten 24 TV Movie-Ausgaben am Stück zu lesen. OK, Blick zurück zum Vorspann. Das Interview ist aus dem Jahr 2010, Anlass die Premiere von „Rocky Balboa", aber der Fragesteller ist nicht der geniale Trickjournalist Tom Kummer, sondern ein Typ namens Alexander Gorkow. Na dann...
Stallone: Ich liebe die Bilder von Gerhard Richter, er ist der wunderbarste Maler, den wir im Moment haben. Er ist Deutscher, oder? Seien Sie stolz auf ihn!
SZ: Stimmt es, dass sich ein Bild von Anselm Kiefer in Ihrem Haus, nun ja: dematerialisierte?
Stallone: Ich habe dafür 1,7 Millionen Dollar bezahlt! Es war Stroh drauf. Kiefer hat das Stroh mit Klebstoff befestigt. Zu Hause denke ich: Scheiße, was liegt da unterm Bild? Stroh. Jeden Tag ein neuer Halm. Ich rufe den Händler an und sage: ,,Der Kiefer haart.'' Sagt der Händler: ,,Mister Stallone, das muss so sein, das Bild geht durch eine Entwicklung, das Bild lebt.'' Ich dachte, ich werd' verrückt. 1,7 Millionen Dollar!
SZ: Und dann?
Stallone: Ich hab' die Halme wieder drangeklebt.
SZ: Nicht wahr.
Stallone: Doch. Jeden Tag lag ein Halm unten, ich hin, Klebstoff, Halm wieder dran. Ich habs' nicht eingesehen.
Nee, komm. Ja, ist witzig, aber ist doch ein Fake, oder? Ich google Alexander Gorkow in Erwartung irgendwo in einer der schmuddeligen Internetecken, in der Journalisten über Journalisten schreiben, einen Artikel zu finden, in der kurz aber entrüstet Aufstieg und Fall des jungen Springer-Schülers Gorkow beschrieben werden, der noch ehrgeiziger als begabt war. Aber nein, Gorkow ist top-solider Romanautor und Journalist und seit 1993 bei der Süddeutschen Zeitung, sagt Wikipedia.
Vor sechs Jahren hat er jedenfalls dieses Interview mit Stallone geführt und, wow, was ist das für ein Typ, der Rocky. Wie uneitel er über sich selbst redet, wie viele Hammer-Anekdoten einfach so aus ihm rauspurzeln, und vor allem, wie er die Interviewsituation selbst reflektiert, Gorkow auf den Arm nimmt, ihn wie ein echter Boxer oder Taschendieb auf Schwachstellen abklopft, ohne arrogant zu sein, ist ganz großartig. Und funktioniert natürlich nur, weil Gorkow zurückschlägt, statt zu klammern.
Quelle: Alexander Gorkow sueddeutsche.de
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"Der Kiefer haart"
Alleine dieser eine Satz überentschädigt für alle Stallone-Sequels.