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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Gepiqt habe ich dieses Interview zum einen, weil es nicht gar so stark an der Aktualität haftet wie andere Gespräche über AKK und Thüringen. Und zum anderen weil der Soziologe Wolfgang Engler für seinen kenntnisreichen Blick auf die Verhältnisse im Osten Deutschlands bekannt ist. Statt einfacher Antworten stellt er unbequeme Fragen. Unbequem schon deshalb, weil offen bleibt, ob sie sich überhaupt beantworten lassen. Auffällig an der derzeitigen Debatte ist jedenfalls, dass nach der entscheidenden Frage gesucht wird, auf die man eine Antwort suchen sollte. Überraschend auch, dass Engler sogar folgende Frage noch stellt: "Kann man möglicherweise hier und da einen Brückenschlag zu einer Partei versuchen, die jeden vierten Wähler hinter sich hat?" Warum sollte man, könnte man entgegnen, zumal in Thüringen. Viel entscheidender dürfte denn auch eine Frage sein, die Engler ganz am Ende des Interviews in den Fokus rückt – das Dumme ist nur: Sie lässt sich nur langfristig angehen.
Wie wird man der Wirklichkeit so gerecht, dass man Menschen, die empört sind, die verbittert sind, die wütend sind, die Dinge tun, von denen sie glauben, dass sie zur besseren Wahrnehmung führen, wie kommt man mit denen wieder ins Gespräch?
Quelle: Interview mit Wolfgang Engler berliner-zeitung.de
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Wolfgang Engler ist fast immer zu empfehlen. Gut fand ich seine Kritik an dem oft sonst erhellenden Münkler. Bei Ostdeutschland produziert dieser - jedenfalls für die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg - oft nur Unbrauchbares.
Wolfgang Engler hat nun eine Diskussionsreihe in der Volksbühne in Berlin. Hier der nächste Termin:
https://www.volksbuehn...
In der neuen Reihe „Streitfall Identität“ diskutiert der Soziologe und Publizist Wolfgang Engler mit seinen Gästen, was Gesellschaften spaltet und was sie zusammenhält: Sind es Fragen über Zugehörigkeit, Heimat und Kultur oder soziale und verteilungspolitische Fragen?
„Es war ein Fehler, in den 80er und 90er Jahren eine Globalisierung loszutreten, ohne die Notwendigkeit zu sehen, den Nationalstaat als liberale Körperschaft zu stützen. Es hatte zur Folge, dass die Einzigen, die über einen Nationalstaat redeten, Nationalisten waren. Ich denke, dass dies den Weg für Politiker wie Trump bereitet hat“, so die amerikanische Historikerin Jill Lepore in ihrem Buch „Diese Wahrheiten“ (München 2019).
Nation, Heimat, Patriotismus – die Neue Rechte hat sich dieser Themen bemächtigt, so wie zuvor der Neoliberalismus die Reformagenda okkupierte. Die Linke antwortet auf diese doppelte Enteignung mit einem verstärkten Bekenntnis zum Internationalismus, Kosmopolitismus, aber das ist nicht genug, um programmatisch wieder in die Offensive zu gelangen. – Im Gespräch mit Sahra Wagenknecht diskutiert Wolfgang Engler diese Probleme, aber auch die Möglichkeit einer linken Politik, die wieder mehrheitsfähig wäre. Neoliberale Reformen, die in Deutschland ohne Massenproteste über die Bühne gingen, lösten in Frankreich einen Aufstand der Massen aus. Was blockiert eine vergleichbare Mobilisierung hierzulande?
Streitfall Identität: Identitätsfragen werden gegenwärtig scharf diskutiert, in den USA wie in Europa. Einerseits sprechen wir vom Verlust von Identität in der globalisierten Gesellschaft, andererseits bedroht die Hyperindividualisierung die Erfahrung von gemeinsamen sozialen Räumen. Auf die große politische Bühne gehoben wurde die Debatte durch den US-amerikanischen Wahlkampf und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Auch angesichts des Brexit und der erstarkenden autoritären Rechten in Europa wird vehement darüber gestritten, ob der linke politische Diskurs zu sehr unter identitätspolitischen Vorzeichen geführt wird. Doch können die Emanzipationskämpfe der Frauenbewegung, von LGBTIQ oder Black Lives Matter ausgespielt werden gegen das Ringen um soziale Gerechtigkeit?
Unter der Chiffre „Identität“ wollen wir eine grundlegende Debatte darüber führen, was Gesellschaften spaltet und was sie zusammenhält: Sind es Fragen über Zugehörigkeit, Heimat und Kultur oder soziale und verteilungspolitische Fragen? In der Reihe „Streitfall Identität“ diskutiert der Soziologe und Publizist Wolfgang Engler mit seinen Gästen über diese Fragen.