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Ich bin kein "Autogegner". Ich habe meine Kindheit und Jugend auf dem Dorf verbracht. Wer da lebt, braucht in der Regel nicht nur für den Weg zur Arbeit ein Auto, sondern für jeden Einkauf. Es gibt bestimmte Strecken, bestimmte Situationen, da macht ein Auto Sinn. In vielen Situationen aber macht es keinen Sinn. Wer das Auto zum Fetisch erhebt, kann das gerne tun (als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener hatte ich auch ein Faible für bestimmte Autos...) – aber bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit.
Deshalb bin ich froh, dass die Bundesregierung jetzt, da nach Corona eine neue Zeit anbricht, nicht wieder die ökonomisch vielleicht funktionierende, aber in jeder anderen Hinsicht völlig aus der Zeit gefallene "Abwrackprämie" aufgetischt hat. Auch wenn die Autoindustrie geradezu darum gebettelt hat.
Lange ist VW-Chef Herbert Diess zuletzt durch Talkshows und Nachrichtensendungen getourt, um zu werben. Zu werben für die irrwitzige Idee einer Kaufprämie vom Staat für Autos mit Verbrennungsmotor. Lächelnd wiederholte sich Diess ein ums andere Mal. "Tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni wirkte in einem Interview wie ein Kunde auf dem Hof, dem der Händler unnötiges Zubehör aufschwatzt.
Das schreibt der Journalist Nils-Viktor Sorge in seinem lesenswerten Kommentar zu dem Thema.
In der "Zeit" argumentierte Marc Brost hingegen noch vor Bekanntgabe der Regierungsentscheidung, es wäre trotz der ökologischen Bedenken, trotz der Betrügereien und Lügen der Autoindustrie angezeigt, der Branche jetzt zu helfen – auch wenn sie weiterhin altmodische Verbrennungsmotorschüsseln verkauft. Und zwar um der Wirtschaft willen. "Ein letztes Mal schmutzige Jobs retten, um dann entschlossen die Innenstädte umzubauen, den Autoverkehr zurückzudrängen, Busse und Bahnen zu modernisieren, Schulen zu renovieren und Kitas und Pflegeheime zu bauen", plädiert er für eine jetzige Hilfe für die Autoindustrie der alten Art. Ich befürchte: Wer glaubt, dass das funktioniert, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Glücklicherweise hat die Bundesregierung jetzt klug entschieden – gegen Benziner und Diesel, sondern für E-Autos und darüber hinaus für vieles andere, was in ein zukunftsweisendes Konzept passt.
Sorge kommentiert:
Es ist also nur konsequent, dass sich die Bundesregierung nicht länger zum Büttel von vielfach lernunwilligen Topmanagern, leitenden Ingenieuren und Lobbyisten macht. Diese Riege hat ihren Kredit verspielt, in der Öffentlichkeit schon länger, nun endlich auch bei den Politikern. Insofern ist das Corona-Konjunkturpaket eine überfällige Zäsur für die Branche und das Land.
Durchgesetzt haben sich ökonomischer und ökologischer Sachverstand. Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz haben auf kluge Stimmen in Union und SPD gehört, sowie auf Wirtschafts- und Verkehrsexpertinnen.
Viel zu lange hat die deutsche Automobilindustrie, einst unangefochten führend in der Welt, jetzt nicht mehr so ganz unangefochten, sich träge auf bisher Erreichtem ausgeruht und wichtige Entwicklungen offenbar verschlafen. Mit krimineller Energie hat sie sich sogar dem Fortschritt verweigert. Wann, wenn nicht jetzt, wäre es an der Zeit gewesen, ihr mit Hilfe öffentlicher Gelder auf die Sprünge zu helfen?
Quelle: Nils-Viktor Sorge, DER SPIEGEL Bild: dpa spiegel.de
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