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Sechs Monate flächendeckendes Homeoffice – eine Bestandsaufnahme

Ole Wintermann
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Ole WintermannFreitag, 25.09.2020

Nach einem halben Jahr Corona-Krise fand das Handelsblatt, dass es an der Zeit ist, ein Zwischenfazit zum Wandel der mobilen Arbeit in deutschen Unternehmen zu ziehen; und bietet uns – soviel sei verraten – zum Glück am Ende des umfassenden (mit etlichen Daten unterlegten) Textes einen optimistischen Ausblick in die Zukunft des mobilen Arbeitens.

Zu Beginn des Textes lassen die Autor:innen eine Reihe von Geschäftsführer:innen und Personalchef:innen aus den unterschiedlichsten Branchen – vom IT-Start-up bis hin zum Süßwarenhersteller – zu Wort kommen. Das Bild, das diese Führungskräfte zeichnen (Geführte kommen leider nicht zu Wort), ist ein gemischtes. So stellen die einen Arbeitgeber:innen fest, dass das Unternehmen insgesamt im Homeoffice produktiver geworden ist, während andere Arbeitgeber – aus einem persönlichen Gefühl heraus – meinen, dass kein Video-Call den persönlichen Austausch ersetzen kann, sodass man in diesem Fall die Zahl der maximalen Homeoffice-Tage zukünftig auf zehn Tage pro Jahr – und diese auch nur in Sonderfällen – begrenzen will. Dabei wollen 99 % der Arbeitnehmer:innen, die coronabedingt im Homeoffice gearbeitet haben, darauf nicht mehr verzichten. Denn: Sie können zumeist fokussierter und konzentrierter arbeiten und werden nicht durch den Büroalltag immer wieder aus dem Arbeitsfluss gerissen.

Leider prägt ein paternalistischer Ton – vielleicht der Zielgruppe des Handelsblattes geschuldet – den Text. So bedürfen die Menschen der richtigen “Führung”, um produktiv im Homeoffice arbeiten zu können. Einer anderen Unternehmerin ist es “ehrlich egal” (wirklich), ob die Mitarbeitenden zu Hause gerade Mittag essen oder Mails schreiben. ⅔ der Führungskräfte vermissen die zwischenmenschliche Nähe (warum wurden hier nicht auch die Beschäftigten danach gefragt?). Ein anderer Unternehmer glaubt nicht, dass ein Unternehmen weiterentwickelt werden kann, wenn die Menschen zu Hause arbeiten, da dies die Beschäftigten überfordert und der Arbeitgeber nicht mehr einschätzen kann, was der Beschäftigte zu Hause wirklich leisten kann. Das im Text genannte Hauptargument ist aber, dass bei der Abwesenheit die Firmenkultur leidet (Anm.: Offenbart diese Gefahr nicht eher, dass keine oder eine falsche Firmenkultur vorhanden war?).

Die betriebs- und volkswirtschaftlichen Pluspunkte des Homeoffice überwiegen dann aber markant die (durch die persönliche Sicht geprägte) kritische Einstellung Einzelner zum Homeoffice: Die Kosten der Unternehmen für Büroimmobilien dürften fallen, das zeitaufwändige Pendeln fällt weg, Kosten von Dienstreisen können deutlich reduziert werden, Sachkosten für die Büroausstattung sinken. Volkswirte gehen von einer BIP-steigernden Wirkung eines verbreiteten Homeoffice aus. Frauen werden profitieren, da diese Form des Arbeitens bisher vor allem durch Frauen ausgeübt worden war, bis zum März aber einen Makel besaß, der nun nicht mehr ernsthaft angeführt wird. Supermärkte in den Wohngegenden werden profitieren.

Wie könnte die zukünftige Lösung aussehen? Die Autoren gehen erstens aufgrund dieser Vorteile und Einschätzungen von einem hybriden Arbeitsmodell aus, bei dem sich Bürozeiten und mobile Arbeit ständig abwechseln. Das Büro wird im Zuge dessen zu einem erweiterten Café, in dem man sich bedarfsorientiert zum Austausch mit Kolleg:innen oder Geschäftspartner:innen trifft.

Hört sich gut an.

Sechs Monate flächendeckendes Homeoffice – eine Bestandsaufnahme
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