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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Immer wieder gibt es in Deutschland furchtbare Meldungen, dass Kinder direkt vor einer Schule überfahren werden. Hektischer Ein- und Ausfahrtsverkehr von Eltern, die ihre Kinder per Auto abliefern, kann eine Gefahr für Kinder darstellen, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Tretroller zur Schule kommen. Laut Umfragen wird inzwischen jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gefahren. Oft per SUV, die zwar Sicherheit für die Insassen bieten, aber es oft schwer machen, zum Beispiel kleine Kinder beim Ausparken überhaupt zu sehen.
Schüler:innen des Goethe-Gymnasiums in Solberg bei Aachen haben eine einfache Lösung für das Problem entwickelt. Im Rahmen der AG Verkehr analysierten sie den Verkehr rund um ihre Schule – und strukturierten ihn neu.
Sie wollten, dass alle Kinder und Jugendlichen morgens wenigstens die letzten paar Hundert Meter allein zu Fuß, per Rad oder E-Kick-Scooter zum Unterricht gelangen könnten. Mithilfe eines Verkehrsplaners erstellten sie einen Schulwegeplan, der unter anderem sämtliche Autos aus dem direkten Umfeld der Schule verbannte. Einige ihrer Vorschläge haben der Bürgermeister und die Stadtverwaltung im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche getestet. Bald sollen sie dauerhaft umgesetzt werden.
Der Aufwand war gering. Die Zufahrtsstraße wurde mit Baustellenbaken gesperrt und in zwei Straßen galt außerdem absolutes Halteverbot. Lehrer und Eltern wussten Bescheid und auch die Anwohnerinnen und Anwohner waren informiert. Sie hatten ihre Fahrzeuge in Garagen oder Einfahrten abgestellt, statt am Fahrbahnrand. Für die Eltern gab es drei sogenannte Elternhaltestellen in 250 bis 450 m Entfernung rund um die Schule an Supermärkten und einem ehemaligen Schwimmbad. Von dort konnten die Schüler:innen die verbleibende Strecke sicher und entspannt zur Schule laufen. Das Zufahrtsverbot galt auch für die Lehrerschaft.
Für die städtische Politik kann sich diese Maßnahme zu einem wichtigen Klimaschutzerfolg entwickeln. Denn der Verkehr in Stolberg ist für rund ein Drittel der Treibhausemissionen der Gemeinde verantwortlich. Das ist deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt, wo der Anteil bei einem Fünftel liegt. Für 75 Prozent aller Wege nimmt die Bevölkerung in Stolberg das Auto, drei Prozent das Fahrrad und zwölf Prozent gehen zu Fuß. Mehr autofreie Zonen könnten das schnell verbessern.
Die meisten Rückmeldungen waren positiv. Es gab aber auch verärgerte Menschen.
"Die Anlieger haben erlebt, wie ruhig ihr Viertel ohne den Bring- und Holdienst sein kann", sagt er. Einige beschwerten sich über Eltern, die die Sperrung ignorierten. Sie schoben die Baken beiseite, um bis ans Schultor zu fahren. Das Ordnungsamt war vor Ort und verteilte Strafzettel. Am zweiten Tag war Trocha zum Schulbeginn vor Ort und wartete an den Baken, um mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. "Der Ton war ziemlich rau", sagt der Mobilitätsmanager. Auch eine Lehrerin war aufgebracht, weil er ihre Routine störte. Ihn schreckt das nicht. "Man muss die Dinge erläutern, wenn man etwas ändern will."
Den Ärger der Autofahrer kann Trocha sogar nachvollziehen. Schließlich mischt er sich in ihren Tagesablauf ein. "Heutzutage haben Eltern morgens einen eng getakteten Zeitplan. Sie bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil es für sie praktisch, schnell und sicher ist. Meist müssen sie selbst kurze Zeit später am Arbeitsplatz sein", sagt Bernhard Schlag, Verkehrspsychologe an der Universität Dresden. Eine Unterbrechung dieser Routine ist für sie Stress. Damit sie sie trotzdem durchbrechen, muss die Alternative praktisch und sicher sein.
Quelle: Andrea Reidl Bild: Swen Pförtner/dpa www.zeit.de
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Man könnte es ja auch mal mit einer Maut probieren. Beim Geld ändern die Leute schnell ihr Verhalten.
Toll! :-)