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1979 in Ostberlin geboren - inzwischen hat die Heimat keinen Ort mehr. Mit David Hasselhoff die Mauer zum Einsturz gebracht, um sich in eine waschechte Kreuzergerin verlieben zu können. Altsprachengepeinigt. So Sachen studiert. Kinder gekriegt. Im Rock durchs Internet spaziert. Rempelt für Pinkstinks Sexismus in Wort und Tat um. War mal hier, mal dort, schaut mittlerweile aufs Meer. Und schreiben. Immer wieder schreiben.
"Jung, erfolgreich, rechts: Was ist bloß mit Jenny passiert" will der Journalist Matthias Schwarzer wissen und versucht die Entscheidung seiner Bekannten nachzuverfolgen, sich - zumindest für ihn und einige andere - schlagartig sehr nationalkonservativ bis rechts zu positionieren.
Ich halte diesen Text aus mehreren Gründen für ein interessantes Fundstück.
Quelle: Matthias Schwarzer nw.de
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Sorry, hab deinen Piq jetzt jetzt 3x gelesen, aber ich raff's einfach nicht. Wo sprengt jetzt wer die Filterblase? Den Text über Jenny kritisierst du ja selbst als vorurteilsbehaftet. Ich würde noch weitergehen und bezweifeln, dass er überhaupt als Beispiel für eine neue Phase des Verstehenwollens steht. Für mich entspricht er eher dem weitverbreiteten journalistischen Genre der Inszenierung des eigenen Unverständnis, an dessen Ende der vermeintliche Untersuchungsgegenstand (Ossi, Venus-Besucher, IS-Symphathisant, Waffennarr, Rechter, beliebiges anderes gesellschaftliche Kuriosum...) dem Leser als noch fremder markiert wurde als es vorher war. Aber davon abgesehen: Ok, der Text
markiert ein Grundproblem von Piqd. Aber wer braucht dieses worst-Practice-Beispiel? Wer sich ohnehin an der liberalen Piqd-Bubble stört (so homogen und liberal finde ich die übrigens gar nicht), dem brauchst du das Problem sowieso nicht zu markieren. Was für mich als fiktiver Bubble-Outsider stattdessen bei diesem ganzen neumodischen Bubble-Gerede auf Piqd herüberkommt, ist 1/2
Schön, dass ich über Piqd diesen interessanten Text entdeckt habe, der mich etwas ratlos zurück lässt. Vor nicht langer Zeit waren rechte Ideen etwas für dumbe Glatzköpfe, nun tauchen sie in der Mitte der Gesellschaft auf. Leben nun “die” in einer Filteblase, oder ich?
ja - Schwarzer ist sozusagen in die richtige Richtung gelaufen, aber schon ziemlich direkt nach dem Start auf die Fresse gefallen. Das müssen wir wirklich besser machen. Dein zweiter Punkt ist für mich zentral - es geht um ein ehrliches Bemühen um das Verständnis von Zusammenhängen. Dazu gehört auch genau hinzusehen, welche tatsächlichen Mängel in der Politik oder in den Medien von der neuen Rechten genutzt werden, um sie als "pars pro toto", als angeblich symbolhaft für eine angeblich allumfassende Verkommenheit anzuführen. Und genau dort erlebe ich schon wahnsinnig viel Sturheit und Unfähigkeit zur Selbstkritik.
Schwarzer hat offensichtlich mehr recht als Jenny, aber er hat auch mehr Verantwortung für die Debatte.
...einen Kommentar bevor ich es lese: die ersten "unpiqs" fand ich ziemlich gut und wir werden das weiter befördern. Unser Vorschlag an die Kuratorenschaft ab und zu auch influencern aller couleur auf Twitter oder sonst wo "aufs Maul zu schauen" und ihre Empfehlungen dort auf piqd zu besprechen, wurde erstmal ignoriert. Ich will das aber ausprobieren und halte das potentiell für einen echten Mehrwert, wenn wir das leisten könnten. Wir sprechen dazu jetzt kanalweise einzelne KuratorInnen an. Danke für deine Worte, das ist exakt worum es mir geht. Weltanschauungen sollten nämlich letztlich immer fragwürdig sein.
Sehr schön, danke, Nils!