sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Gerade gibt es viel zur GPS-basierten Monsterjagd Pokémon Go auf diesem Kanal zu sagen. Sonja schrieb darüber, wie das Spiel weiße Privilegien sichtbar macht und ich wies auf die – nicht immer ernsten aber oft bizarren – Gefahren der Vermischung von Spiel und Realität hin. Und der Hype um Pokémon Go bricht nicht ab. Die Nintendo-Aktie vollzog zum vergangenen Wochenende den höchsten Sprung seit 1983 und die sozialen Medien sprudeln über vor absurden und interessanten Entdeckungen und Abenteuern mit der App. Mit Pokémon Go – so scheint es – kommen Location-based Games und Augmented Reality endgültig im Mainstream an. Und damit – noch viel mehr als bei der Vorgänger-App Ingress – beginnen wohl nun auch die gesellschaftlichen Diskussionen darüber, was diese Kulturtechniken mit sich bringen. Wenn GPS-Daten nicht mehr nur eine bessere Landkarte sind, sondern eigene Realitäten schaffen und Menschen auf neue Art und Weise in Kontakt miteinander bringen, stellen sich interessante Fragen. Nur ein paar Beispiele:
– Der gepiqte Artikel von Eurogamer.net setzt sich mit dem so genannten ›Lure‹-Feature von Pokémon Go auseinander. Mit In-Game-Gegenständen lassen sich die Taschenmonster auf die eigenen Koordinaten locken. Und das lockt natürlich auch andere Spielende an. Wie mit einer allgemein nutzbaren Form des Social Engineering umgehen, die es bereits Räubern ermöglichte, ihre Opfer an entlegene Orte zu ködern?
– Nicht nur an amüsanten Orten tauchen Pokémon auf, sondern ebenso an offensichtlich gefährlichen. Was bedeutet es, wenn die Realität von Kriegsgebieten und Demonstrationen mit einer vermeintlich harmlosen Monsterjagd überschrieben wird? Wenn die Topografie von Ländergrenzen der gleichgültigen Topologie eines Spiels weicht?
– Pokémon Go führt schon jetzt dazu, dass Leichen an abgelegenen Orten gefunden werden. Das Spiel ›steuert‹ seine Spielenden und lässt sie außerhalb alltäglicher Routinen agieren. Lässt sich das auch nutzbar machen oder missbrauchen?
Quelle: Tom Phillips EN eurogamer.net
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Der Medienwissenschaftler Ian Bogost hat wie immer ebenfalls kluge Gedanken beizutragen. Etwa zur Tragödie von ›Pokémon Go‹, dass es einerseits zwar durchaus eine Brückenkopf-Funktion für GPS- und AR-basierende Spiele darstellt, andererseits aber auch ein hochgradig kommerzialisiertes Franchise-Produkt ist:
»Even Google couldn’t make Ingress work without reskinning it as Pokémon. And while Pokémon is popular and basically harmless, the alternating reality it offers is still that of a branded, licensed, kiddie cock-fighting fantasy. Even if paranoia fiction is aesthetically facile and retrograde, and even if location-based entertainment need not be serious and political, there’s still something fundamentally revolting about celebrating the Pokémonization of the globe as the ultimate realization of the merged social and technological potential of modern life.«
[http://www.theatlantic...]
Das sind wirklich viele spannende Fragen. Wenn der Hype nicht schnell wieder abflaut, wovon ich nicht ausgehe, werden sich da noch jede Menge interessante Diskussionen ergeben. Ergänzen könnte man noch die Frage nach dem Datenschutz: Offenbar behält sich Niantic das Recht vor, erfasste Daten an andere weiterzugeben, zum Beispiel an Ermittlungsbehörden. Und hier geht es ja immerhin um GPS-Daten, mit denen sich alles mögliche anstellen ließe: https://netzpolitik.or...