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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft
Dr. Anja C. Wagner beschäftigt sich mit globaler Transformation im digitalen Wandel. Sie gilt als kreative Trendsetterin und bezeichnet sich selbst als Bildungsquerulantin. Inhaltlich kreist sie um User Experience, Bildungspolitik, Arbeitsorganisation und unserer Zukunft in einer vernetzten Gesellschaft. Mit dem Unternehmen FrolleinFlow GbR bietet sie heute Studien, Vorträge, Consulting und verschiedene Online-Projekte an.
Wir ahnten es ja schon länger: Das alte Sozialsystem ist nicht mehr reformierbar, so auch Thomas Straubhaar in einem Interview im aktuellen Spiegel Nr. 35. Bevor ich aber darauf zu sprechen komme, zunächst ein Abgleich der jeweiligen Überschriften:
Alle Staatsangehörigen erhalten lebenslang steuerfrei 1.000 Euro im Monat. Wer Einkommen bezieht – aus Löhnen, Kapitalerträgen oder Mieteinnahmen – muss sie einheitlich zu 50 Prozent versteuern. Sämtliche Sozialleistungen fallen weg, vom Arbeitslosengeld bis zum Rentenanspruch, für die Gesundheit sorgt jeder individuell vor.
Der Systemwechsel wäre kostenneutral. Statt der eine Billion Euro im Jahr, die der Staat heute für Soziales ausgibt, entspräche dies in etwa auch der Gesamtsumme bei 83 Millionen Deutschen.
Ich bin sicher, viele Leser*innen sammeln jetzt bereits innerlich ihre Gegenargumente, die Straubhaar aber der Reihe nach widerlegt:
Und so weiter. (Es gibt noch einige andere Argumente.)
Letztlich bleibt uns nach Ansicht von Thomas Straubhaar gar nichts anderes übrig, als unsere liberale Wirtschaftsordnung über solch ein Modell für die Marktwirtschaft zu verteidigen. Denn gegen dirigistische Staatswirtschaften in Zeiten der Digitalisierung und Roboter sind wir ansonsten unterlegen. Wir brauchen die Ideen und Initiativen der Crowd, die wenigstens rudimentär abgesichert werden müssen. Genau unser Reden.
Es wäre wirklich schön, wenn in diesem Wahlkampf endlich einmal über ernsthafte Inhalte gesprochen und diskutiert würde. Die Klimakrise ist wichtig, aber nur zu bewältigen, wenn wir gleichzeitig die sozialen Verwerfungen der digitalen Disruptionen im Blick haben und transformativ auch sozialstaatlich lösen. Mit immer mehr Wachstum zum Zwecke immer mehr dusseliger Angestellten-Jobs ist es wahrlich nicht getan.
Quelle: Alexander Jung, DER SPIEGEL Bild: Niels Starnick / ... Artikel kostenpflichtig www.spiegel.de
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BGE an sich ist wichtig. Aber 1000,- ist natürlich zu wenig wenn zb für Gesundheit selbst gesorgt werden muss. Und das auch noch freiwillig wäre. Viele versichern sich dann einfach nicht - und wenn es dann krank und teuer wird, muss doch der Staat ran oder wir haben dritteWelt im Krankenhaus.
Also 1500,- und eine Pflichtvetsicherung für alle. Und natürlich ist der Steuersatz mit x % für alle ohne Staffelung für alles Vermögen über 24.ooo ungerecht.
Da müsste man also auch noch mal ran.
Um dafür zu sorgen dass doch noch ein kleiner Anreiz besteht auch kleine schlechter bezahlte Jobs zu machen - oder für Zivilgesellschaftliche und Demokratie viel wichtiger - für Ehrenamt-Spesen und Co., müsste es einen Freibetrag zum dazuverdienen geben von ev. 20.ooo Euro p.a.
Aber vielleicht sollten wir erst mal mit einer Grundrente wie zb in den Niederlanden und einem anständigen Mindestlohn anfangen...
Solange der Neoliberalismus noch fröhliche Urständ feiert, solange Lobbyisten in den Gesetz gebenden Ausschüssen und auf der Regierungsbank sitzen, solange wird es kein BGE geben.
Die Bewegung zum Durchsetzen des BGE muss von der Straße kommen.
Ich bin immer wieder erschrocken, wie auf Basis simpler linearer Annahmen an einer komplexen Gesellschaft herumgeschraubt werden soll.
1000 Euro im Monat und für die eigene Gesundheit sorgt jeder selbst vor. Na, ob das für Geringverdiener wirklich so ein guter Deal ist? Ein sozialer Ausgleich lässt sich dann bei den Beiträgen ja nicht länger rechtfertigen. Vermutlich ist vielen gar nicht bewusst, wie teuer eine gute Krankenversicherung ist.
Die Debatte über BGE polarisiert und beruht häufig auf selektiven Daten. Es sollte eine offene Diskussion darüber geführt werden, was wir tatsächlich wissen und was uns fehlt.
Was wir wissen: Die bisherigen Ergebnisse aus den Pilotprojekten können die Debatten befeuern, um BGE als längerfristige Politik zu etablieren. Sie zeigen auch, wie das Instrument als Notfallmaßnahme in humanitären und verschiedenen Krisenkontexten eingesetzt werden kann. Es gibt eine Vielzahl von BGE-Evaluierungen. Es fällt auf, dass die kontextuellen Unterschiede der Pilotprojekte in den Diskussionen über die Wirksamkeit oft nicht ausreichend beachtet wird. Es wird zu schnell verallgemeinert.
Was wir nicht wissen: Die Zusammenhänge zwischen dem BGE und Mindestlöhnen, Renten und Abfindungen sind häufig noch nicht ausreichend analysiert. Zudem sollte das Zusammenspiel von BGE mit gesellschaftlichen Agenden (z.B. geschlechtsspezifische Ergebnisse oder politische Partizipation) und internationalen Rahmenwerken (z.B. Auswirkungen für nachhaltige Entwicklung) genauer bewertet werden.
Es bleibt noch einiges zu tun.