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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Kopf und Körper Flucht und Einwanderung Fundstücke Feminismen
piqd für euch die Perlen unter den Radio Features. (Bis Ende 2017 für Deutschlandfunk Kultur, inzwischen unabhängig und senderübergreifend).
Lebt und arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin mit Schwerpunkt künstlerisches Feature in Berlin. Hat alles mögliche an Geisteswissenschaften studiert und ist Absolventin der EBU Master School on Radio Features. Sie veröffentlichte außerdem ein erfolgloses Hip Hop Album, arbeitete sich durch bislang sieben musikalische Stilübungen von Reggae bis Death Metal, und hat trotz aller Widrigkeiten zwei wunderbare Kinder in die Welt gesetzt.
Es ist ein spannendes Feature, das Charly Kowalczyk und Christiane Seiler da vorgelegt haben. In "Notfall Feuerwehr – warum eine Institution sich erneuern muss" geht es zur Sache. Das Autorenteam spürt den diversen Skandalen und wiederkehrenden Vorwürfen um die Institution nach, insbesondere hinsichtlich der Vorfälle in Bremen, spricht mit Menschen, die innerhalb der Feuerwehr sexistische Übergriffe, einen katastrophalen Umgangston oder Rassismus erlebt haben und stellt die Frage, was da schief läuft.
"Drei Männer sprechen. Im Hintergrund lachen einige andere, als ihrer Kollegin Vergewaltigung und Prügel als Strafmaßnahme angedroht werden."
Man will keine Skandale, heißt es von einer Seite, und gibt sich nach außen verschlossen. Aber wenn 2019 selbst der damalige Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes über rechtsnationale Tendenzen innerhalb der Institution klagt, und wenn dann noch Erfahrungsberichte und Chatverläufe ans Licht kommen, die mehr als menschenverachtend anmuten, lässt sich dieses Bild kaum mehr wegretuschieren.
"Ich fuhr den Tag über auf dem Rettungswagen. Danach saß ich im Fernsehraum beim Essen an einem langen Tisch. Da kamen die Kollegen hoch und haben mich an den Stuhl gefesselt. Es war dunkel. Sie haben mich festgewickelt, gelacht, das Licht ausgemacht und mich einfach sitzen lassen. Ich konnte mich nicht selbst befreien. Und ich war nicht die einzige, die so eine Behandlung über sich ergehen lassen musste. Und das Schlimme ist: Am Anfang muss man das halt noch lustig finden. Und wenn man sie anschreit, dann sagen sie: 'Beruhige dich! Das ist doch nur Spaß.' Ich dachte, das legt sich irgendwann, oder ich gewöhne mich daran..."
Die Feuerwehr ist zumindest in Teilen von Rassismus, Sexismus und Homophobie durchsetzt. Liegt es an den stark hierarchischen Strukturen, dem alles durchsetzenden "Kameradschaftsgedanken", dass dies offenbar mancherorts ein Tummelplatz vorzugsweise für weiße Cis-Männer ist, die rechtes Gedankengut mit sich bringen? Weil es intern schwer ist, dagegen anzukämpfen, Betroffene gemobbt, bedroht und ausgegrenzt werden, bedeutet dies auch, dass sich dort, wo es schief läuft, an dieser Struktur auch so leicht nichts ändert.
"Eine Stunde später kam wieder ein Anruf mit der Meldung: Feuer in der Flüchtlingsunterkunft. Ja, und dann haben die gesagt: 'Können die nicht mal ein richtiges Feuer machen, damit hier endlich mal Ruhe ist?' Danach konnte ich nicht mehr. Ich war auch nicht mehr in der Lage, irgendwie richtig zu arbeiten."
Ganz klar: Solche Fälle müssen aufgearbeitet werden. Dieses Feature hilft vielleicht ein wenig dabei, dass nicht mehr weg-, sondern hingeschaut wird und die Institution Feuerwehr mehr dafür tut, auch zum Kern des Problems vorzudringen: Verkrustete Strukturen und Denkmuster, eine interne Politik des "starken Mannes", eine allgemeine Überzeugung, das man solche Fälle besser unter Verschluss hält.
Quelle: Charly Kowalczyk und Christiane Seiler Bild: Fotostand/ K. Sch... www1.wdr.de
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