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Neuseeland verbietet die Waffen, die den Christchurch-Anschlag möglich gemacht haben

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinDonnerstag, 21.03.2019

Sechs Tage nach dem Anschlag in Christchurch, bei dem 49 Menschen starben, auch Kinder, kündigt die Regierung an, dass sie die Waffengesetze verschärfen wird. Worum in den USA seit langem gerungen wird, kriegen die Neuseeländer damit nur sechs Tage nach dem Anschlag hin: Die Waffen, mit denen der Täter in Christchurch getötet hat, werden verboten und aus dem Verkehr gezogen (wer seine Waffe abgeben muss, wird finanziell entschädigt).  

Der mutmaßliche Täter, Brenton H. Tarrant, hatte eine Waffenlizenz und war Mitglied in seinem örtlichen Waffenverein. 

Es ist ein mutiger Schritt, den Premierministerin Jacinda Ardern da tut. Besonders daran ist auch, dass nicht bestimmte Arten von Waffen verboten werden (zum Beispiel Sturmgewehre), sondern Waffen, die eine bestimmte Kapazität des Tötens haben. Mit anderen Worten: Jede Waffe, mit der man sehr viele Menschen in sehr kurzer Zeit umbringen kann, soll verboten werden. 

Waffenlobbyisten könnte diese neue Bewertung nach der Leistungsfähigkeit einer Waffe ausnutzen, um das Verbot zu verwässern. Es könnte aber auch ein neuer globaler Standard daraus werden, weil ein solches Verbot auch Waffen umfasst, die erst in Zukunft entwickelt werden. 

Einen großen Haken hat die Sache jedoch: Nur vier Prozent der Waffen, die in Neuseeland im Umlauf sind, sind überhaupt registriert.  



Neuseeland verbietet die Waffen, die den Christchurch-Anschlag möglich gemacht haben

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