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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Megan Farokhmanesh hat für The Verge mit Hilfe der künstlichen Intelligenz (KI) DeepSense von “Frrole” ein öffentliches HR-Profil erstellt und thematisiert anhand dieses Profils und dieses Selbstversuchs mögliche Verzerrungen der KI bei der Auswahl in Bewerbungsverfahren von großen Unternehmen.
Kritisch wird von ihr angemerkt, dass mit den derzeit verfügbaren KIs nur Bewerber für Standardtätigkeiten ausgewählt werden können. Auch kann die KI nicht beurteilen, ob der Bewerber mit seinem soziokulturellen Hintergrund in die neue Arbeitsumgebung passt. Soft Skills wie beispielsweise das Verhalten in Verhandlungssituationen zur Besetzung der ausgeschriebenen Stelle kann ebenfalls durch die KI nicht ausreichend erfasst bzw. eingeschätzt werden.
Frrole hat aber durchaus den Anspruch, durch semantische Analysen der öffentlich verfügbaren Statements in den sozialen Medien einen Eindruck von der sozialen, emotionalen oder psychischen Stabilität des Bewerbers zu vermitteln. So analysiert die KI die Bewerber sogar mit Blick auf mögliche Anzeichen von Angstzuständen und Depressionen.
Die Autorin schreibt es nicht explizit; jedoch fragt sie implizit, ob nicht durch die KI einfach die eine Verzerrung in der Wahrnehmung durch eine andere Verzerrung ausgetauscht wird. War es in vor-KI-Zeiten vielleicht die Haarfarbe, die beim ersten Eindruck störte, ist es nun das Anzeichen möglicher Depression, durch das der Auswahlprozess verzerrt wird.
Der Text offenbart damit eine Dimension der Verzerrung, die bisher in der Debatte zu diesem Themenkomplex zu kurz gekommen ist. Es ist eben nicht nur die Diskriminierung anhand äußerlicher, geschlechtlicher oder regionaler Merkmale. Es muss auch um das Hinterfragen von Ansprüchen an Arbeitskräfte gehen, die einfach nur "funktionieren" und damit das optimierte Rädchen im Getriebe darstellen sollen.
Diversität sieht anders aus.
Quelle: Megan Farokhmanesh Bild: Amelia Holowaty K... EN theverge.com
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