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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Zu den schwierigsten Interviews gehören solche mit Politikern. Besoffene Schauspieler, ekelhafte Regisseure, wortkarge Schriftsteller - sie alle sind verglichen mit Politikern leichte Beute für Interviewer. Wahrscheinlich lernt man in der jahrzehntelangen Schule der Politik, wie man auch dann Ruhe bewahrt, wenn der Fragensteller gnadenlos bohrt und hemmungslos provoziert. Eigentlich bewundernswert, dass die Mächtigen sich so im Griff haben. Für Journalisten ist das Politikerinterview gleichwohl der Mount Everest des Genres.
Sicher, es gibt Politiker, deren Markenzeichen die klare Aussprache ist und die sich dafür rühmen, dass ihre Interviews so gedruckt werden, wie sie wörtlich stattgefunden haben. Das bedauerliche daran ist, dass diese Politiker flunkern. Auch ihre Pressesprecher klopfen die Gesprächstexte mehrmals ab und entfernen "gefährliche" Passagen.
Insofern muss man Moritz von Uslar für den Wagemut loben, sich mit Markus Söder auf einen der rhetorisch begabtesten Politiker der Gegenwart eingelassen zu haben. Mit seinem 99-Fragen-Format, das eher ein gesprochenes Fragebogen-Ping-Pong als ein Interview ist, hat er eine Kultserie begründet, deren Vorteil es ist, dass Uslar zwischen die Fragenblöcke immer wieder die Gesprächssituation kommentiert. Bei vielen seiner Gespräche sind seine Kommentierungen interessanter als die Antworten des Interviewten. So auch bei Söder.
Der geht nur sehr einsilbig auf Uslars Fragen und Herausforderungen ein, man könnte auch sagen, er lässt ihn auflaufen. Würde dieses Auflaufen ohne jede Kommentierung gedruckt werden, wäre das Format nicht halb so interessant. Wenn man sich aber die Situation des Gesprächs vorstellt: Uslar mit Söder in seinem Ministerpräsidentenbüro.
Fragen zu Söders Frisur. Zu ertrinkenden Flüchtlingen. Zu Jesus Christus und Horst Seehofer. Söders verächtlicher Blick, die lauernde Pressesprecherin, das plötzliche Aufstehen Söders. Das ergibt zusammen mit den Antworten und den Versuchen Uslars, Söders zu stellen, ein durchaus unterhaltsames Kammerspiel.
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Ob dies das kürzeste Uslar-Interview aller Zeiten ist? Wahnsinn, wie Söder jede einzelne Frage abblitzen lässt. In Verbindung mit den Kostüm-Bildern macht das den Mann noch gruseliger, als er sowieso schon ist.