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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Welchen Beitrag kann eine Landwirtschaft zur Reduzierung der CO2-Emissionen bzw. der Extraktion von CO2 aus der Atmosphäre leisten und wie kann dieser Volumenbeitrag finanziell bewertet und für den Emissionshandel genutzt werden? Mit diesen äußerst relevanten Fragen beschäftigt sich der Text bei The Conversation.
Je nach Klimazone, Bodenbeschaffenheit und auch kulturellem Hintergrund der jeweiligen Landwirtschaft und der von dieser angebauten Pflanzen ist es möglich, mit einem finanziellen Aufwand, der pro Tonne CO2 um den Faktor 10 niedriger liegt als bei der rein technischen Extraktion von CO2 aus der Atmosphäre, sehr einfach CO2 – genauer – den darin enthaltenen Kohlenstoff im Boden zu binden. Mit dieser Fähigkeit können Landwirte vergünstigte Klimakredite erhalten und die negativen CO2-Emissionen an Industrieunternehmen verkaufen, damit diese ihre Klimabilanz verbessern.
Leider gibt es bei dieser spannenden Lösung einige Hürden zu überwinden. Es muss geklärt werden, in welcher Bodentiefe wie viel Kohlenstoff für welchen Zeitraum gespeichert werden kann. Es müssen Mitnahmeeffekte bei den Landwirten verhindert werden, die auftreten, wenn diese unabhängig von der finanziellen Förderung sowieso vorhatten, entsprechende Pflanzen anzubauen. Es muss verhindert werden, dass sich Unternehmen via dieser Emissionszertifikate von jeglichen eigenen Bemühungen freikaufen. Und schließlich hat sich in der Vergangenheit ähnlich wie in Deutschland gezeigt, dass finanzielle Förderungen des Staates vor allem den größten landwirtschaftlichen Betrieben zugutekommen.
Die Lösung sehen die Autoren vor allem in der umfassenden Datenanalyse mithilfe maschinellen Lernens, das eine sehr kostengünstige Methode darstellt, nachhaltige Kohlenstoffspeicherung zu überprüfen und darauf aufbauend Bewertungen durchzuführen. Auf die Probleme der Bevorzugung großer Betriebe und des Freikaufens der Industrieunternehmen gehen die Autoren leider nicht weiter ein. Dennoch ist der Text sehr lesenswert, da er sehr präzise aufzeigt, wie mithilfe von Technik mehr Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Zudem enthält er außergewöhnlich viele Links zu weiteren nützlichen Quellen.
Quelle: Laura van der Pol, Dale Manning, Francesca Cotrufo, Megan Machmuller Bild: Paige Buck, USDA/... EN theconversation.com
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