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Fundstücke

Mit dem Fahrstuhl ins All

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
Zum Kurator'innen-Profil
Michaela HaasMittwoch, 30.10.2019

Normalerweise piqe ich hier ja eher realistische Ideen, die unseren Planeten voranbringen oder das Klima retten. Aber die Idee, unseren Planeten mal kurz zu verlassen, ist einfach zu verlockend. Es ist mein heimlicher, großer Traum: einmal ins All zu fliegen. Zunächst mit großem Unglauben und dann mit zunehmender Begeisterung lese ich deshalb in der aktuellen Zeit, dass Japan ernsthafte Schritte unternimmt, einen Fahrstuhl ins All zu bauen. Mit 200 km/h in den Orbit? Das ist gar nicht so abwegig wie es auf den ersten Blick klingt:

Interessenten gäbe es genug: Touristen, die in hotelzimmerhaften Gondeln den Auf- und Abstieg genießen würden; Wissenschaftler, die mit dem Aufzug ihre Instrumente ins All schicken könnten; Firmen, die industrielles Gerät in den Orbit bringen. Der Gedanke einer kommerziellen Nutzung des Weltalls weckt jedenfalls derzeit viele Fantasien.Und so hat auch China jüngst angekündigt, einen eigenen Lift fertigstellen zu wollen – fünf Jahre früher als Japan. Auch Kanada arbeitet an einem Projekt, und die USA prüfen derzeit die Machbarkeit der ganzen Idee. All das sind gewiss kleine Schritte auf einem sehr langen Weg. Aber man könnte sagen, es geht aufwärts.



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