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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Für einen Kommentar, den Günther Oettingers Frau wahrscheinlich für ein Kompliment hielte, würde der Herr Kommissar ihn ihr salopp ins Ohr flüstern, hat Journalist Joseph Williams seinen Job verloren. Mit Williams’ Karriere ging es steil bergab, bald fand sich der ehemals leitende Redakteur auf dem Gästesofa von Freunden wieder und mit einem Teilzeitjob als Sportartikelverkäufer.
In diesem Artikel beschreibt er seine Erfahrungen aus dieser Zeit, von unbezahlten Überstunden und neurotischen Chefs, über die Entwürdigung, von seiner Arbeit nicht leben zu können, bis zu den Kollateralschäden des Mindestlohns.
Was Williams' Bericht lesenswert macht ist, dass er weder weinerlich noch zornig geschrieben ist, sondern mit Humor und Scharfsinn analysiert, wie Menschen im Niedriglohnsektor ausgebeutet werden und welche psychologischen Folgen das für Arbeitnehmer hat. Fast alles davon lässt sich auf Deutschland übertragen.
Quelle: Joseph Williams EN theatlantic.com
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