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Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Marina König möchten wir mal kräftig die Hand schütteln, diese Frau macht, was wirklich wichtig ist. Sie kümmert sich um die Menschen, die die Zukunft sind: die kleinen Besucher einer Kindertagesstätte. Seit 43 Jahren in der gleichen Kita in Kreuzberg. Eine Fallstudie, bei dem jedem Sozialforscher die Freudentränen in die Augen treten sollten, aber Marina König braucht keine Wissenschaftler. Sie ist selbst Forscherin, Forscherin ohne Studium.
Maris Hubschmid hat mit einem Protokoll die bestmögliche Entscheidung getroffen. Über Marina König schreibt man nicht; Marina König spricht selbst. Es ist schwer, sich von diesem Text loszureißen, denn diese Protagonistin spricht mit einer Klarheit und einer analytischen Schärfe über ihren Beruf, die nur wenige besitzen. Wenn die Gesellschaft sich veränderte, hat sie es als Erste mitbekommen, an den Kindern, den Eltern vor allem. Das Schönste an diesem Text ist aber die Liebe, die aus ihren Worten spricht. Wie viele von uns hätten nach 43 Jahren nur noch zynische Worte übrig für unsere Arbeit? Marina König nicht. Sie liebt, was sie tut, und sie liebt vor allem ihre Schützlinge innig. Und ihre Wärme überträgt sich beim Lesen.
Quelle: Protokoll: Maris Hubschmid Bild: Kitty Kleist-Hein... tagesspiegel.de
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