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Fundstücke

Legalize Graffiti

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
Zum Kurator'innen-Profil
Jürgen KluteMontag, 31.05.2021

Der Titel meiner Empfehlung ist „geklaut“. Ich hab ihn einem Manifest des belgischen Künstlers Obètre entlehnt, mit dem er 2014 eine Legalisierung von Graffiti forderte. Die Aktion war mit einer Aktion in Brüssel verbunden, die in diesem Video (FR) dokumentiert ist (der Text des Manifest in FR, EN und DE – die Übersetzung und Publikation erfolgte in Abstimmung mit Obètre – ist hier auf meinem Blog veröffentlicht – Obètres eigene Webseite – www.obetre.net – ist derzeit leider nicht online).

Graffiti sind seit ihrem Auftauchen heftig umstritten. Für die einen sind es Schmierereien oder Sachbeschädigung. Für die anderen ist es eine moderne Form der Kunst im öffentlichen Raum. In Paris und Brüssel gibt es längst Graffiti-Touren. Und in Lissabon gibt es das Projekt „Lata 65“ – ein Projekt, dass Seniorinnen motiviert, die Stadt mit Graffiti zu verschönern.

Deutschland hängt – wie in vielen anderen Bereiche auch – der Entwicklung hinterher. Aber in Berlin fordern nun Graffiti-Künstler mehr Freiraum und Anerkennung ein. Gareth Joswig hat sich für die taz unter Berliner Graffiti-Aktivisten umgehört. In einem Interview, das er mit dem Graffiti-Aktivisten Jurij Paderin führte, erklärt dieser, um was es denn Graffiti-Künstlerinnen geht und was Graffiti bedeuten.

Vor allem geht es um die Bereitstellung von Flächen, auf denen legal Graffiti entstehen können. Denn, so Paderin, Graffiti-Künstlerinnen verstehen ihre Kunst keineswegs als illegale Kunst, wie vielfach angenommen wird.

Wer sich also für Street-Art, Urban-Art bzw. Graffiti interessiert, aber nicht zur Szene gehört, bekommt in diesem Interview einen guten Einblick diese Szene der Produzentinnen zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum.

Legalize Graffiti

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Kommentare 2
  1. Manfred Habl
    Manfred Habl · vor mehr als 3 Jahre

    Das Graffitiprojekt "BeInspired" wurde 1998 parallel zur wachsenden Sprayerkultur in Pfaffenhofen ins Leben gerufen - auch als Reaktion auf die Tatsache, dass sich die Sprühenden oft illegal betätigen und dabei Sachbeschädigungen verursachen. Um für die Sprayerkultur Platz im legalen Rahmen zu schaffen, stellt das Jugendparlament seitdem Wände für Sprühende zur Verfügung. Die Aktion "Wir haben die Wände, Ihr habt die Dosen" wird bis heute fortgeführt und durch Graffiti-Workshops und -Aktionen ergänzt.

  2. Manfred Habl
    Manfred Habl · vor mehr als 3 Jahre

    Haben wir schon lange 😉https://pfaffenhofen.d...

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