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Kurz-Nachrichten – peinlich genaue Aufarbeitung der Staatsaffäre

Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.

1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.

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Dmitrij Kapitelman

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Samstag, 16.10.2021

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Die Süddeutsche hat einige der besten, also politisch skrupellosesten und korruptesten Nachrichten herausgestellt, die aus der österreichischen Staatsaffäre um Sebastian Kurz aufzulesen sind. (Und die Auswahl ist horrend).

Über viele Jahre also kaufte sich das politische Wunderkind seine Wunder. Bei den Boulevardzeitungen. Kaum ist Kurz da, schießt die ÖVP 14 Prozent in die Höhe in den Meinungsumfragen. 14 Prozent! In wenigen Tagen! Das schafft keiner! Und wie wir nun wissen, schafft es wirklich keiner – ohne Bestechung.

Systematisch und chronologisch arbeitet die SZ heraus, wie Kurz und seine Helfer sich gefällige Berichterstattung und Popularität mit Steuergeldern erkauften. Wirklich gar keine demokratietheoretischen Ficks gebend. Immer wieder baut der Artikel unfassbare Originalnachrichten ein, einfach auch geil gestaltet. Zudem werden einige strukturelle Spezifika erläutert, die Österreich besonders zum Schmierenstaat qualifizieren.

Peinlich genaue, großartige Arbeit.

Kurz-Nachrichten – peinlich genaue Aufarbeitung der Staatsaffäre

Quelle: Ramona Dinauer, Felix Haselsteiner, Cathrin Kahlweit, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Ralf Wiegand Artikel kostenpflichtig https://projekte.sueddeutsche.de

„So weit wie wir bin ich echt noch nie gegangen“

Innerhalb von nicht einmal zweieinhalb Jahren wird Österreich von der zweiten Staatsaffäre erschüttert. Tausende Chatnachrichten bringen den bisherigen Kanzler Sebastian Kurz und seinen engsten Zirkel in Bedrängnis.

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