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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Studien, die sich mit der Zukunft der Arbeit befassen, haben zunehmend das Problem, dass sie nicht fähig sind, die Komplexität und Interdependenzen zwischen Löhnen, Qualifikationsanforderungen und beruflichen Entwicklungen ausreichend abzubilden. McKinsey geht mit einer aktuellen Studie einen anderen Weg. Die Studie fragt nach der Auswirkung der Automatisierung auf unterschiedliche Job-Bereiche, setzt dies in Relation zu verschiedenen Arbeitsmarktszenarien, analysiert die möglichen Auswirkungen auf Löhne und Qualifikationsanforderungen und sucht nach denkbaren Strategien, um mit diesen Änderungen umzugehen.
Im Kern geht die Studie davon aus, dass bis 2030 30% der heute geleisteten globalen Arbeitsstunden durch Automatisierung ersetzt werden könnten (abhängig von betrachtetem Land, Tätigkeit, Branche). Maßgebliche Determinanten für die Beschäftigungsszenarien sind die Alterung der Bevölkerung, die jeweilige technologische Entwicklungsdynamik, Investitionen in eine ökologisch nachhaltige und digitale Infrastruktur und die Entlohnung bisher unbezahlter Tätigkeiten. Bis 2030 werden sich infolge der Automatisierung bis zu 800 Millionen Menschen einen neuen Job suchen müssen. Die Entwicklung der Löhne kann im Hochlohnbereich den Automatisierungsdruck aus Kostengründen verstärken während im Niedriglohnbereich Routinetätigkeiten leicht ersetzt werden können.
Interessanterweise setzen die Autoren der Studie am Ende dann aber doch auf eher traditionelle Lösungsansätze. So sind es die Forderungen nach proaktiver Weiterbildung und v.a. die Betonung der Wichtigkeit eines starken Wirtschaftswachstums, das im Umkehrschluss dafür sorgen soll, dass die durch die Automatisierung freigesetzten Beschäftigten wieder in Arbeit kommen. Arbeitslosigkeit soll demnach durch Wirtschaftswachstum bekämpft werden. Diese traditionelle Denkweise ist dann am Ende vielleicht doch dem zu beratenden Klientel geschuldet. Die gesamte Aufbereitung der Studie ist dennoch spannend zu lesen.
Quelle: James Manyika, Susan Lund, Michael Chui, Jacques Bughin, Jonathan Woetzel, Parul Batra, Ryan Ko, Saurabh Sanghvi Bild: https://www.mckin... EN mckinsey.com
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