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Kommt nach dem Brexit die schottische Unabhängigkeit?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerMittwoch, 23.10.2019

Wäre dieser Kommentar ausführlicher, hätte ich ihn hier an erster Stelle empfohlen: "Sternstunde des Parlaments: Die Briten verdienen Bewunderung", schreibt Torsten Riecke im Handelsblatt über die aktuellen Brexit-Debatten. Auf so eine These muss man in diesen Tagen erst einmal kommen! Sein Kommentar ist allerdings nicht einfach leichtfertig gegen den Strich gebürstet, sondern enthält ein sehr triftiges Argument: "Das Parlament ist das Spiegelbild eines zutiefst gespaltenen Landes, das 2016 eben nur mit knapper Mehrheit für einen nicht näher definierten Austritt aus der EU gestimmt hat." Das sollte man sich ruhig in Erinnerung rufen, wenn man die Briten das nächste Mal als Chaoshaufen bezeichnet. Oder wenn man gar wie der Soziologe Helmut Willke gleich am Parlamentarismus verzweifelt und komplexe Probleme in Expertengremien outsourcen will. Wobei man schon fragen kann, welche Probleme dann überhaupt noch für das Parlament übrigblieben. Es dürften nicht allzu viele sein. Gepiqd habe ich einen halbstündigen Bericht von Burkhard Birke über ein Thema, das virulent unter der Oberfläche brodelt: das schottische Streben nach Unabhängigkeit. Sein Feature macht klar, wie verworren die Interessen in Schottland sind, wie wahrscheinlich eine Abspaltung ist und welche neuen Probleme sie hervorrufen dürfte.

Kommt nach dem Brexit die schottische Unabhängigkeit?

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