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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Dass Schauspieler keine Intellektuellen sein müssen mag wahr sein und sehr oft erlebt man als Interviewer, dass viele es tatsächlich auch nicht sind, entgegen ihrer Selbsteinschätzung.
Umso schöner ist es, wenn man bei einem Gespräch das Gefühl hat, dass der Interviewte blitzgescheit, nachdenklich und reflektiert ist.
Eine solche Erscheinung ist Edgar Selge. Im Interview mit Katrin Heise spricht er über Ängste, die er seit seiner Kindheit empfindet und die tiefer gehen als das übliche Lampenfieber-blabla, über Zufriedenheit, oder besser gesagt darüber, dass er diese als Zustand nicht kennt. All das äußert Selge erfreulicherweise ohne Koketterie. Deswegen berührt dieses Gespräch den Zuhörer, der sich während des halbstündigen Gesprächs oft denkt: Stimmt, dieses Gefühl kenne ich, so ist das Leben!
Für Literatur und Interviews gibt es kein größeres Kompliment als dieses Gefühl des Rezipienten.
Quelle: Katrin Heise deutschlandfunkkultur.de
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Schön, dass es gepiqd worden ist. Ich hatte es live gehört und nur gedacht: super!