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Held:innen der Gegenwart: Die Menschen, die unseren Dreck wegmachen

Gabriele Feile
Ich selbst. Botschafterin & Brückenbauerin.

...die mit dem Schmetterling.
Meine Intention: Ziemlich weite Blickwinkel beisteuern, meistens aus der Luft.
Meine Mission: Brücken bauen zur #Schmetterlingsfrequenz
https://schmetterlingsfrequenz.eu/
Mein Buch: https://gabrielefeile.de/buch/

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Gabriele FeileMontag, 02.11.2020

Pater Nikodemus, ein Benediktiner, begleitete aus Anlass von "Allerheiligen", einem katholischen Feiertag am 1. November, für einen Tag Gebäudereiniger, die versteckten Helfer, die für Sauberkeit und Ordnung sorgen, deren Gesichter aber die wenigsten kennen. Nikodemus, ein Schreibtischarbeiter, lernt Menschen und ihre ganz andere Arbeit kennen.

Oftmals wird die Arbeit auch gar nicht wahrgenommen, da sie erbracht wird, wenn die Gebäude leer sind. Und obwohl auch die Corona-Pandemie wieder gezeigt hat, wie systemrelevant dieser Beruf ist, spiegelt sich das in der gesellschaftlichen Wertschätzung und der Bezahlung des Berufsstandes nicht wider.


Der Ordensgründer, der heilige Benedikt, hat körperliche Arbeit als genauso wichtig und gehaltvoll eingeschätzt, wie kontemplative. "Ora et Labora" , also beten und arbeiten, sind deshalb auch heute für den Orden noch relevant.

In diesem Beitrag sagt Nikodemus passend zum Feiertag "Alle sind Heilig", unabhängig von ihrer Arbeit, die sie machen.

In diesen 13 Minuten lernen wir einen leidenschaftlichen Sauberkeitsunternehmer und die fleißigen Helfer:innen kennen, die oft nur dann wahrgenommen werden, wenn sie ihre Arbeit nicht richtig gemacht haben, wenn also noch was "übrig bleibt". Sie kommen meist dann in Büros und öffentliche Gebäude, wenn diese leer sind, also spät abends oder früh morgens.

Aus meiner Zeit in der Hotellerie kenne ich die Thematik des Housekeepings: Die Sauberkeit ist für die meisten Gäste der wichtigste Aspekt bei der Hotelwahl. Sehen wollen oder sollen sie aber die Menschen nicht, die ihren "Dreck" wegmachen. Und natürlich darf vom vorherigen Gast nichts übrig sein, das ist ja "eklig". Oft kamen übrigens Beschwerden, als die Gäste sahen, dass Männer (viele davon aus Ländern wie Afghanistan) fürs Putzen zuständig waren. "Das kann ja nichts werden." Das Putzen in Hotels folgt einem stringenten Plan, es gibt genaue Vorgaben, wie viele Zimmer eine Person am Tag schaffen muss. Und obwohl die Sauberkeit für die Gäste das Wichtigste ist, wird genau da am meisten gespart. In jeder Sparrunde ging es zuerst an die "Fremdfirmen", denn kaum ein Hotel beschäftigt die Reinigungskräfte noch selbst, das wird "outgesourct". Eine irre Abwärtsspirale.

Die Menschen, die im Beitrag erscheinen sind sehr sympathisch wie ich finde und sie verdienen unseren Respekt, unser Geld und unsere Wert-Schätzung. Zum Beispiel in Form von höheren Hotelzimmerpreisen.


Hinweis: In diesem Piq hat Thomas Wahl von einem akademischen Philosophen berichtet, der am Ende seiner Laufbahn als Reinigungskraft gearbeitet hat:

https://www.piqd.de/fundstuecke/putzen-fur-philosophen-und-sonstige-intellektuelle?

Held:innen der Gegenwart: Die Menschen, die unseren Dreck wegmachen

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