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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
"Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schießen." Mit diesem Zitat reagiert Donald Trump auf die Unruhen in Minneapolis wegen des Todes eines Mannes in Polizeigewahrsam. Ein Beamter hatte George Floyd zu Boden gedrückt, mit seinem Knie auf dessen Oberkörper gedrückt, obwohl sein hilflos am Boden liegendes Opfer gesagt hatte, er bekomme keine Luft mehr. Ermittler haben den Polizisten festgenommen, gegen ihn wird wegen ausgeübter tödlicher Gewalt ermittelt.
Doch der US-Präsident zeigt einmal mehr keinerlei Verständnis für den Zorn der Schwarzen über die Polizeigewalt. Trump eskaliert die Lage, um weitere Anhänger zu gewinnen. Er schürt den Rassenhass aber nicht nur aus politischem Kalkül. Er twittert, wovon er tatsächlich überzeugt ist.
Das Zitat "Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schießen" dürfte Trump mit Absicht ausgewählt haben, es stammt nicht von ihm und der historische Bezug ist sicherlich kein Zufall. Denn mit diesem Satz hatte der Polizeichef von Miami, Walter Headley, 1967 ein aggressives Vorgehen gegenüber den schwarzen Communities angekündigt. Der weiße Gesetzeshüter drohte damals außerdem: "Dies ist Krieg, ich meine es ernst."
"In diesem Moment der Wut zerstört der Präsident in wenigen Zeilen jede Chance auf Versöhnung und zeigt, wo er steht", kommentiert Carsten Luther auf ZEIT Online. "Er könne sich nicht zurückhalten und zusehen, was mit der großartigen amerikanischen Stadt Minneapolis passiere. Wenn der 'sehr schwache' und 'radikal linke' Bürgermeister die Situation nicht unter Kontrolle bringe, werde er die Nationalgarde schicken (die der Gouverneur von Minnesota längst mobilisiert hat) und 'den Job richtig erledigen'."
Trump hat sich in den vergangenen Jahren oft auf die Seite von Rechtsextremen und Rassisten geschlagen. So bezeichnete er rechtsradikale Demonstranten als "gute Leute". Der Präsident verbreitet aber auch selbst rassistisches Gedankengut. Er behauptete beispielsweise, dass ein Großteil der mexikanischen Immigranten Drogenhändler und Vergewaltiger seien.
"Einmal mehr hat Trumps Drohung nun gezeigt, wer er ist und immer war. Es gibt nichts zu entziffern, nichts an diesem Rassismus ist versteckt. So wie auch die fast beiläufige Anstiftung zur Gewalt kein Geheimnis ist – nicht nur in diesem Fall", analysiert Luther. "Dass der Präsident einen Tweet mit einem Video verbreitet, in dem es heißt, nur ein toter Demokrat sei ein guter Demokrat, ist nur das jüngste Beispiel. In einem anderen sind den Opfern eines Massakers in einer Filmszene die Logos großer US-Medien auf die Gesichter gelegt."
Quelle: Carsten Luther zeit.de
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Das mit dem Zitat wusste ich bisher nicht; dieser Kontext macht es natürlich noch wesentlich. ..aggressiver was trump da sagt. .. Hui