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Erinnerungskultur: Deportationen durch die Nazis aus Luxemburg

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteFreitag, 10.05.2024

Dass auch das vergleichsweise kleine EU-Mitglieds- und Gründungsland Luxemburg von den Nazis während des 2. Weltkrieges (wie auch während des 1. Weltkrieges trotz seiner Neutralität) besetzt und unterdrückt wurde, ist vielen Leserinnen und Lesern in Deutschland vermutlich kaum bewusst. In Luxemburg ist das selbstverständlich anders.

Gleich nach dem Kriegsende begann in Luxemburg eine Erinnerungskultur an die den Nazis zum Opfer gefallenen Luxemburger Widerstandskämpfern. Im Schatten der Erinnerungskultur verborgen blieben hingegen lange andere Opfer der Zeit der Nazi-Besatzung, so etwas die Deportation und Ermordung von Juden, von Sinti, Roma und jenischen Personen sowie von farbigen Menschen und Menschen mit Behinderungen.

In diesem Beitrag von María Elorza Saralegui in der Luxemburger Zeitung woxx geht es um diese „vergessenen“ Opfer der Nazis. Die Autorin hat eine Ausstellung im Escher Museum, die den Titel „Vergessene Opfer des NS-Regimes in Luxemburg‟ trägt, zum Anlas genommen, um an sie zu erinnern. Wie die Autorin schreibt, handelt es sich dabei um eine temporäre, also nicht um eine Dauerausstellung.

Angesichts des Widererstarkens rechtsextremer Parteien, die sich ausdrücklich gegen Menschenrechte und Minderheitenschutz aussprechen, in etlichen Mitgliedsländern der EU kann m.E. gar nicht oft genug daran erinnert werden, zu welchen Verbrechen und zu welchem unermesslichen Leid eine solche Politik vor noch nicht einmal 100 Jahren in Europa geführt hat. Das Escher Museum und die Autorin verdienen Dank für ihre Beiträge zu dieser wichtigen Erinnerungsarbeit.

Erinnerungskultur: Deportationen durch die Nazis aus Luxemburg

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