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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Die tollsten Nachrufe werden meist über Menschen verfasst, die bereits zu Lebzeiten viel besungen waren. Vielleicht fand ich deshalb diese Würdigung eines Kairoer Zeitungsverkäufers, der mit nicht mal fünfzig Jahren am Corona-Virus verstorben ist, so besonders. So wichtig. Geschrieben hat sie der ägyptische Schriftsteller Khaled e-Khamissi. Mit viel Liebe und viel Legende für diesen Mann namens Hassouna, der auf einem Stück Pappe am Wegesrand die großen Gedanken an seine Gesellschaft ausliefern wollte:
"Für jeden suchte er das passende Buch aus, und wenn man kam, holte er ein unter einem Packen schmutziger, alter Papiere verstecktes Paket hervor, öffnete den Umschlag, reichte einem das Buch mit einem Lächeln, das sein Gesicht aufleuchten ließ, und sagte: "Dieses Buch wird Sie interessieren, deshalb habe ich es besorgt." Nur selten lag er falsch mit seiner Empfehlung."
Als Reportage fand ich diesen Text wiederum empfehlenswert, da el-Khamissi auch einen scharfen Blick auf die politischen Bedingungen in der korrupten Militär-Diktatur Ägypten wirft, unter denen ein echter Gedankenhändler arbeiten muss.
"Ein Dasein, wie Hassouna es den ganzen Tag auf dem Bürgersteig führte, erfordert große Beschlagenheit in allen Dingen des Lebens. Denn der Bürgersteig ist nicht weniger ein lebenswichtiger Raum für die Mächtigen, für Polizisten, Polizeispitzel und städtische Kontrolleure. Aufgabe der Ordnungshüter ist zu kontrollieren, was sich auf jedem Meter Bürgersteig in Ägypten abspielt. Ihre allervornehmste Aufgabe besteht darin, die anwesenden Elenden zur Kasse zu bitten, da anderenfalls deren Verbannung vom Bürgersteig droht."
Quelle: Süddeutsche Zeitung Bild: Samer Abdallah/AFP sueddeutsche.de
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