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Eifelvulkanismus - Wohl keine Gefahr, aber Messgeräte fehlen

Frank Wunderlich-Pfeiffer

Freier Autor. Seit 2015 im Wissenschafts- und Technikressort von Golem.de. - Raumfahrt, Technik und Naturwissenschaft.

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Frank Wunderlich-PfeifferDonnerstag, 28.02.2019

In der Eifel nahe Koblenz liegen Deutschlands größte Vulkane. Was ihnen fehlt, sind die beeindruckenden Kegel, für die Vulkane bekannt sind. Stattdessen brachen die Eruptionen aus der flachen Erde heraus und bildeten Kilometer große Krater wie den Wehrer Kessel oder den Laacher See. Der letzte Ausbruch, vom Laacher See, übertraf bei weitem den berühmten Ausbruch des Vesuvs, der Pompeii unter eine Meterdicken Schicht aus Vulkangestein begrub. Er war eher vergleichbar mit dem Ausbruch des Pinatubo, einer größten Vulkanausbrüche der letzten 100 Jahre, weltweit.

Seit Anfang des Jahres ist wissenschaftlich belegt, was lange vermutet wurde: Die Vulkane sind noch immer aktiv und Magma steigt noch immer aus der Tiefe auf.

Gijs de Reijke findet dennoch keinen Grund zur Panik. In dem Blog Volcano Cafe fasst die Erkenntnisse über den Vulkanismus in der Eifel zusammen und erklärt, dass schon aus dem Typ der ausgebrochenen Lava klar wird, dass das Magma vor den Ausbrüchen über lange Zeit im Boden angereichert wurde. Es kühlte sich dort langsam ab, bis nur noch ein sehr silikatreiches Magma übrig blieb. Der Prozess ist einerseits für die besonders explosiven Eruptionen verantwortlich. Andererseits verläuft er stetig über zehntausende Jahre.

Die aktuell nachgewiesene Aktivität macht zwar klar, dass ein weiterer großer Ausbruch in Zukunft wohl unvermeidlich stattfinden. Die vulkanische Aktivität ist keineswegs erloschen. Aber sie kann über sehr lange Zeit ohne jede Gefahr für die Bevölkerung ablaufen.

Aber es fehlen die nötigen Messinstrumente, um die Magmakammern vermessen und Änderungen feststellen zu können. Es kann zwar auch ohne die Instrumente davon ausgegangen werden, dass erfahrungsgemäß kein Vulkanausbruch in absehbarer Zeit stattfinden wird. Aber um das mit Bestimmtheit sagen zu können, wäre eine viel genauere Beobachtung des Vulkanismus nötig als bisher, mit präziseren Seismometern für tomographische Aufnahmen und regelmäßigen geochemischen Untersuchungen. Nur so könnten Veränderungen rechtzeitig entdeckt und auf sie reagiert werden.

Eifelvulkanismus - Wohl keine Gefahr, aber Messgeräte fehlen

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