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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Flucht und Einwanderung Feminismen
Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.
Dies ist eine Würdigung. Auch wenn die Zahl 53 auf den ersten Blick keinen nahe liegenden Anlass bietet, sollte diese besondere Episode der Geschichte Nachkriegsdeutschlands eh öfters geehrt werden: vor 53 Jahren ohrfeigte Beate Klarsfeld den damaligen Bundeskanzler, früheres aktives NSDAP-Mitglied und NS-Propagandist Kurt-Georg Kiesinger auf einem CDU-Parteitag in Berlin.
Beate Klarsfeld deckte und deckt mit ihrem Ehemann Serge Klarsfeld, ein französischer Historiker und Holocaust-Überlebender, seit Ende des Zweiten Weltkriegs die Kontinuitäten zwischen dem Nationalsozialismus und der Bundesrepublik Deutschland auf. Überall in Deutschland saßen die alten Nazi-Kader in Parteien, Verwaltungen, Unternehmen, Gerichten oder Kultureinrichtungen und niemand störte es. Im Gegenteil: Viele Deutsche schauten weg oder fanden es sogar ausgesprochen gut, dass es einfach so weiterging. Dagegen wollte Beate Klarsfeld ein Statement setzen und mit der historischen Ohrfeige ist ihr das auch gelungen. In einem aktuellen Interview erinnert sich Beate Klarsfeld an die Reaktionen von damals:
Es war für mich keine Gewalttat, auch wenn ein Richter mich deswegen noch am selben Tag zu einem Jahr Gefängnis verurteilte. Ich habe ihm gesagt: Gewalt ist, wenn man der Jugend einen Nazi-Kanzler aufzwängt.
Doch nach und nach entfaltete diese mutige Intervention ihre Wirkungsmacht, sodass die Nazi-Kontinuitäten langsam auf die medial-politische Agenda der Bundesrepublik kamen. Ob dies etwas an den Strukturen selbst verändert hat, ist eine andere Frage. Doch allein die Tatsache, dass immer mehr Menschen in Deutschland ihre Ablehnung gegenüber schwer belasteten Figuren wie eben Kurt-Georg Kiesinger (und seine Freunde) artikulierten, ist ein großer Verdienst.
Quelle: 3sat Kulturzeit Bild: 3sat www.3sat.de
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