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Die digitale Zukunft der Arbeit: Produktivität darf nicht alles sein

Ole Wintermann
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Ole WintermannMittwoch, 06.06.2018

Der Druck, der zukünftig durch die Notwendigkeit der Anpassungs- und Lernfähigkeit auf die Beschäftigten ausgeübt werden wird, ist beträchtlich. So stellt der Innovationsforscher Paul Mason in einem Beitrag des GUARDIAN fest: 

”The future of work will soon become the survival of the most adaptable”. 

Dass Fortbildung eine geeignete Antwort auf die Digitalisierung unserer Arbeit sein könnte, ist inzwischen weithin akzeptiert. Allein: Das bestehende System der Fortbildung scheint nicht mehr für die Geschwindigkeit der Fortentwicklung von Berufen geeignet zu sein. Die vom GUARDIAN zu einem Roundtable eingeladenen Experten haben in dieser und anderer Hinsicht deutliche Vorstellungen; es bedarf zukünftig einer Reihe von “One-day training blitzes”, die dann auf die Tätigkeit vorbereiten, die gerade einmal für die nächsten 4 Wochen relevant sein wird. Arbeitgeber werden nicht mehr in Kategorien von “Angestellten”, sondern von “Spezialisten” denken. Notwendige Kompetenzanpassungen müssen immer schneller umgesetzt werden.

Buchautor Richard Newton betont, dass die digitale Arbeit den “social contract” aufgelöst hat. Solange Unternehmen die Steigerung der internen Produktivität als den Maßstab für die Entwicklung des Unternehmens sehen, kann der Mensch daraus keinen Nutzen ziehen, da er den Produktivitätswettbewerb auf Dauer nicht gegen die Automation gewinnen kann. Gesellschaftlicher und unternehmerischer Nutzen laufen hier auseinander, so Newton. Zudem missachtet die Fixierung auf "Produktivität" den Wert unentgeltlich erbrachter Leistung in gesellschaftlich relevanten Bereichen. 

Wird es aber am Ende eine menschlich-kreative Nische auf dem Arbeitsmarkt geben? Die Experten sind selbst hier skeptisch: 

“Indeed there is evidence that computers will eventually be able to replicate creative tasks, and even learn to create music, art and write novels.”
Die digitale Zukunft der Arbeit: Produktivität darf nicht alles sein

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