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"Die Adoption": Glücklich ist am Ende keiner.

Barbara Kreuzer

Neugierig, linkshändig. Ging für den Journalistik-Master nach Leipzig und kam bis heute nicht zurück. Volontierte beim MDR und ist da ganz einfach hängen geblieben. Arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Aufgewachsen bei Köln. Ländlich allerdings. Mit Kälbern und so.

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Barbara KreuzerFreitag, 02.03.2018

Kinder lebender Eltern zur Adoption freizugeben, ist umstritten. Wenn diese Kinder dafür nicht nur ihre Familien sondern auch ihre Heimat verlassen müssen, wird’s gruselig. Jedenfalls in dieser Dokumentation: "Die Adoption" begleitet die Geschwister Masho und Roba von Äthiopien nach Dänemark. Über mehr als vier Jahre hat Katrine W. Kjaer mit beiden Familien, auf beiden Kontinenten gedreht.

Das filmische Ergebnis ist erschütternd. Schon Szene Eins hinterlässt das Gefühl von Enge: Es wird aufwühlend, anstrengend, diesen Film anzusehen.

Da sind die leiblichen Eltern, die erfahren müssen, dass die Bedingungen, an die für sie die Adoption geknüpft war, nicht eingehalten werden. 

Senkenesh: „Alle Menschen sind von Geburt an gleich, aber das Leben gibt uns ungleiche Bedingungen. Nicht nur die Armut, auch die Gesundheit ist entscheidend.“

Da ist eine Adoptionsagentur, die gewissenlos die Lebensumstände der eigenen Landsleute benutzt, ein Geschäft daraus macht. 

Da sind Adoptiveltern, die erst ihren Kinderwunsch und dann die eigenen Erwartungen unerfüllt sehen. Die nicht wirklich Eltern werden. 

Henriette: "Wenn Masho hier bleiben muss, kann ich für die Folgen nicht garantieren. Um es deutlich zu sagen: Es ist als, hätte man eine Niete gezogen."

Und da sind zwei Kinder, die nicht verstehen können, aber aushalten müssen, was Erwachsene sich ausgedacht haben.

"Die Adoption" ist ein Film über Empathie und Elternschaft, der scheinbar nebenbei europäische Arroganz und menschliche Grausamkeit abbildet, sie aber nie benennt. Ein Film ohne Off-Text und kaum eingerichteten Interviewsituationen. Ein Film, der 89 Minuten scharf beobachtet aber wertfrei bleibt. Jedenfalls bis zum Abspann. Die Reihenfolge, in der die Autorin ihren Protagonisten den eigenen Dank ausspricht, ist auffällig. Man könnte sagen; der Abspann positioniert sich. Und nicht nur der: Nach der Ausstrahlung des Films soll das dänische Adoptionsrecht geändert worden sein.

(Das Video ist nur bis zum 7.03.18 verfügbar.)

"Die Adoption": Glücklich ist am Ende keiner.

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