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Das Geschäft mit der Armut: Multinationale Konzerne entdecken die Dritte Welt als Absatzmarkt

Judith Friede
Redakteurin von FEATVRE

Online-Redakteurin bei FEATVRE.

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Judith FriedeFreitag, 02.03.2018

Auch bei uns sind industriell verarbeitete Lebensmittel von Firmen wie Unilever, Nestlé und Co. aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – und dennoch stagnieren die Umsätze auf den Märkten in Europa oder Nordamerika. Der Bedarf ist gesättigt. Mehr und mehr rücken deshalb potentielle Kunden von Schwellen- und Entwicklungsländern in den Fokus der multinationalen Konzerne. Zwar ist hier das Pro-Kopf-Einkommen sehr niedrig. Aber das hat sich als Vorteil erwiesen. Die Lösung: Alles was produziert wird, ist auch in Kleinstverpackungen zu geringen Preisen erhältlich. Denn oft können die Menschen nur das ausgeben, was sie am Tag verdienen. Dass die Produkte verhältnismäßig teurer sind, ist gewollt. Die Filmemacher decken dabei ganz unterschiedliche Taktiken der Industrie auf, die eigenen Artikel aggressiv zu bewerben – das fängt schon direkt im Schulunterricht an.

Auch die gesellschaftlichen Folgen dieser Praktiken werden untersucht und die schlagen sich vor allem in Mangelernährung bei gleichzeitigem Anstieg des Übergewichts nieder. Traditionelle Speisen werden zunehmend durch Industrieprodukte ersetzt. Denn sie sind leichter zu lagern und lassen sich wesentlich schneller zubereiten. Auch die Umwelt leidet darunter. Die Straßen sind mit Kleinstverpackungen aus Kunststoff übersät.

Ganz am Ende des Filmes ein (wenn auch kleiner) Hoffnungsschimmer: Ein Projekt, das mit Urban Gardening gegen den Strom schwimmt.

Das Geschäft mit der Armut: Multinationale Konzerne entdecken die Dritte Welt als Absatzmarkt

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