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Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Auch wenn ihr „typische Vice-Texte“ nicht mögt: Diesen müsst ihr einfach lesen. Frederik Seeler zieht los, um bei einem Mann zu essen, der so schlechte Pizzen backt, dass er von einem Gericht zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt wurde. Schimmel, kontaminierter Thunfisch, abgelaufenes Fleisch, das volle Programm.
Einen witzigen Text will Seeler schreiben, bis er vor Ort eine stille menschliche Tragödie vorfindet: Der Pizzabäcker, der wundersamer Weise immer noch nicht aufgegeben hat, ihn anlächelt und mehrmals fast flehend fragt, ob ihm die Pizza schmeckt. „Ich gebe mir viel Mühe“, sagt er. Es ist herzzerreißend. Und gar nicht lustig. Der Reporter fühlt sich schrecklich, und macht seinen Text zu einer tollen kleinen Reflexion über Höflichkeit, übers Scheitern, über Journalismus und die Frage: Darf man zum Spaß einen Pizzabäcker treten, der so am Boden liegt?
Es gelingt ihm so gut, dass einem beim letzten Satz fast die Tränen kommen.
Quelle: Frederik Seeler vice.com
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Ich hätte gern mehr über den Pizzabäcker erfahren, als über den Autor, der sich die ganze Zeit an seinen eigenen käsigen Gefühlen abarbeitet. Auf der einen Seite steht ein Mann, der um seine Existenz kämpft, der Schulden hat und dessen Frau gerade das dritte Kind erwartet - auf der anderen ein Autor, der vor hatte, sich über jemanden lustig zu machen, und dann merkt, dass das so karma-mäßig eigentlich gar nicht geil ist und dann lieber über seine eigenes Dilemma schreibt, als über den "Pizza-Mann", der keinen Namen und kein Gesicht hat. Das ist kein guter Journalismus, das ist eine gute Simulation von Journalismus. Die Betroffenheit des Autors soll mich nachempfinden lassen, wie arm doch eigentlich der Pizza-Mann dran ist. Die Überheblichkeit dieses Textes ist so himmelsstarrend, dass ich lieber die andere Hälfte der Pizza essen würde, als mir nochmal anzuhören, wie es bei Frederik Seelers Oma schmeckt.
Ehrlich gesagt nicht. Ehrlich gesagt schreibt hier jemand, der die übliche "Rory Gilmore macht aus der Asphaltierung des Parkplatzes ein berührendes Stück über die Vergänglichkeit des Seins" Nummer versucht dabei weit daneben langt. Jemand, dem man erst sagen muss, dass Journalismus nicht nach unten treten soll, und der gar nicht merkt, dass er damit auch nicht aufhört, als die Geschichte die extrem vorhersehbare Wendung nimmt.
Der Clickbait Titel ist dann natürlich auch noch gerne genommen. Eklige Pizza und so.
Schade.