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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Gerade habe ich gelesen, dass die Zeit der Nachtzüge in Deutschland nun doch nicht vorbei ist. Zum Glück. Denn Züge, das weiß jeder kleine Romantiker, sind weit mehr als Verkehrsmittel. Sie sind Heimat, Traum-und Fluchtfahrzeug. Beispielsweise für Friedhelm W.: ausgestattet mit einer Bahncard 100 fährt er seit Jahren mit den Zügen der Bahn durch Deutschland. Man könnte sagen, er sei der treueste Kunde der Bahn oder, dass ihm, der kein Obdach hat, die Züge der Bahn Zuflucht und Fluchtmittel vor der Welt zugleich sind. Ein berührendes Porträt eines Menschen, dem man wünscht irgendwann anzukommen.
Quelle: Autor: Uwe Ebbinghaus faz.net
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