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Fundstücke

Der Weltnaturgipfel soll unsere Lebensgrundlagen erhalten

Alexandra Endres
Journalistin
Zum Kurator'innen-Profil
Alexandra EndresMittwoch, 07.12.2022

In Montreal beginnt gerade die 15. Weltnaturkonferenz unter dem Dach der Vereinten Nationen (im Jargon: CBD-COP15). Im Erfolgsfall soll an ihrem Ende ein Biodiversitätsabkommen stehen, das vergleichbar ist mit dem Pariser Klimaabkommen aus dem Jahr 2015. Das prominenteste Ziel, das darin enthalten sein soll: künftig je 30 Prozent der Erde und der Meere unter wirksamen Schutz zu stellen. Bis zum 19. Dezember wollen die Delegationen in Montreal darüber verhandeln.

Warum ist das wichtig? Kurz gesagt: Es geht um unsere Lebensgrundlagen.

"Wir verlieren das Leben auf unserem Planeten in einem erschütternden Ausmaß und einem atemberaubenden Tempo", sagt Elizabeth Mrema, die Generalsekretärin der UN-Konvention für biologische Vielfalt, im Interview mit Thomas Krumenacker von den RiffReportern.

Biodiversität ist das Fundament für unser Leben – für mich und für Sie, für jeden. Das Wasser, das wir trinken, die Nahrungsmittel, die wir essen, die Luft, die wir atmen, die Kohlenstoffspeicherung, die wir gegen den Klimawandel brauchen. Ohne all das haben wir kein Leben. Mit der Zerstörung der Natur begehen wir letztlich Selbstmord, töten unsere eigenen Kinder und Enkel und den Planeten gleich mit.

Die Natur zu bewahren, kostet selbstverständlich auch Geld. Die Entwicklungsländer fordern im Rahmen des Gipfels 100 Milliarden Dollar pro Jahr an Hilfen von den reichen Industriestaaten. Achim Steiner, als UNDP-Chef ranghöchster Deutscher bei den Vereinten Nationen, sagt ebenfalls im Interview mit den RiffReportern:

Objektiv liegt dieser Betrag noch weit unter dem, was heute notwendig wäre, um die Investitionen, die in Entwicklungsländern schon vorgenommen werden, durch Mit-Investieren noch einmal auf ein ganz anderes Niveau zu heben. Es geht um das Ko-Investieren für den Erhalt der Natur, der natürlichen Ressourcen und der Artenvielfalt.

Ein wichtiger Schritt wäre es, naturschädliche Subventionen zu beseitigen, wie Wissenschaftler fordern. Dadurch würde auch Geld für den Biodiversitätsschutz frei.

Der unten gepiqte Text beantwortet die wichtigsten Fragen zum Gipfel für alle, die sich schnell auf den aktuellen Stand bringen wollen.

Darüber hinaus empfehle ich aber das gesamte Programm der RiffReporter zum Gipfel. Die ersten Texte sind hier schon verlinkt. Auf der Seite "Countdown Natur" geben die Kolleg*innen zudem einen lesenswerten Überblick über die aktuellen Debatten rund um den Naturschutz auch über die UN-Konferenz hinaus. Sicherlich werden im Lauf der nächsten Tage weitere aktuelle Texte aus Montreal hinzukommen.

Die Texte sind in der Regel nur gegen Bezahlung zugänglich, aber dafür bieten sie fundierte Recherchen und finanzieren die Arbeit der Kolleg*innen. Riffreporter ist werbefrei, also auf die Zahlungen der Leserschaft angewiesen.

Der Weltnaturgipfel soll unsere Lebensgrundlagen erhalten

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Kommentare 4
  1. Martin Peschken
    Martin Peschken · vor 2 Jahren

    Danke für den piq, hier noch eine Anregung: "die Natur zu bewahren, kostet schließlich auch Geld". So reden wir alle, so denken wir alle. Aber kostet das Geld, oder ist es nicht eher so, dass Geld gemacht wird mit der Umwandlung von "Natur" in Ressourcen, und zwar schon so lange so sorglos, dass wir uns jetzt rückwirkend all die ausgebliebenen Sorgen machen müssen. So ein Satz reproduziert das alte Denken, wir sollten an der Sprache arbeiten, um auch das Denken in Bewegung zu bringen....auch wenn das eben einen solchen, scheinbar pointierten, Satz kostet

    1. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor 2 Jahren

      Danke für den bedenkenswerten Hinweis! Was wäre denn die Alternative? Ein Satz wie: "Den angerichteten Schaden wieder zu reparieren, kostet auch Geld"? Das finde ich persönlich nicht so schön, weil es bei mir die Vorstellung einer Maschine weckt, die man halt repariert, und dann läuft sie wieder wie zuvor. Was ja auch nicht passt.

      Würde mich über Vorschläge freuen!

    2. Martin Peschken
      Martin Peschken · vor 2 Jahren

      @Alexandra Endres Wenn ich den Satz so einfach knackig anders schreiben könnte, hätt ich es gemacht :) Darum war es auch keine Kritik sondern eher ein Appell. Auch an mich selber, weil ich auch seit Jahren darum ringe, im Reden und Schreiben die Bilder und Konstruktionen zu überprüfen, die unmerklich, aber beständig das reproduzieren, was mir nicht sehr zukunftsfähig erscheint an unserer Kultur. Das ist aber etwas Grundsätzlicheres als nur einen einzelnen Satz oder ein Sprachbild auszutauschen... z.B. Metaphern, Bilder zu finden, die nicht aus der Ökonomie stammen, um über Dinge zu schreiben, deren Wert eben ein anderer ist als ein wirtschaftlicher. Z.B. "Natur" nicht immer so darzustellen, als sei es etwas "da draußen", mit dem wir selber nichts zu tun hätten, obwohl doch jeder in einem Körper steckt, der krank wird oder gute Laune macht....

    3. Jochen Dachboden
      Jochen Dachboden · vor fast 2 Jahre

      Ich glaube es ist die Perspektive mit der man die Sache betrachter: Kostet es Geld die Natur zu bewahren oder spart es nicht viel eher Geld ein? Die Alternative kostet nämlich wesentlich mehr!

      Besser als von Kosten zu sprechen wäre es von Investment. Investment in die Zukunft. Wie gut eine Maßnahme ist, würde sich dann an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Roi bestimmen/abschätzen lassen.

      Ab einem bestimmten Punkt geht es dabei natürlich nicht mehr um Geld. Wenn die Zivilisation zusammenbricht ist nämlich auch Geld nichts mehr wert. Wie viel Geld ist die Existenz der Menschheit denn wert? (ok das ist sehr überspitzt, aber eben ein Gedanke, der damit in Zusammenhang steht)

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