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Der #MuslimBan und die Games-Branche
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Die Games-Branche ist – wie viele High-Tech- und Kreativwirtschafts-Branchen – von einer großen Internationalität ihrer Teilnehmer geprägt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der so genannte ›Muslim Ban‹ der USA auch immense Folgen für viele – auch deutsche – Spielentwickler hat. Für The Guardian berichtet Rami Ismail – Game-Designer beim Studio Vlambeer und Sohn einer niederländischen Mutter sowie eines ägyptischen Vaters – über seine persönlichen Eindrücke als ›sichtbarer‹ Moslem in der Games-Branche:
As one of the few visible Muslims in the games industry, I frequently talk about my experiences on the road with fellow Muslim developers who are flying to the US for the first time. […] Even if they’d be allowed into the US, many are afraid of anti-Muslim sentiment from a population that can elect a president like Donald Trump, especially in the country with the highest homicide rate with guns in the Western world.
Many other Muslim game developers that live in the US – or even non-Muslims who only hold dual citizenship with a majority-Muslim country they’ve rarely if ever visited – are now stuck in the United States with no way to visit family or friends abroad. With many highly talented engineers coming from Middle Eastern countries, this not only limits the available talent pool, but also effectively prohibits travel for many workers in the US games industry.
Viele Branchen-Institutionen und Entwicklerstudios beziehen bereits öffentlich Stellung: Die Game Developers Conference erstattet die Tickets betroffener Teilnehmer und kündigt Widerstand an. die Entertainment Software Association drängt die Regierung zu mehr Vorsicht. Studios wie Vlambeer, Polytron, Ink Stories und Cardboard Computer spenden ihre Einnahmen an die American Civil Liberties Union. Und große Entwickler wie Insomniac Games richten sich mit einer Videobotschaft an ihre Spielenden.
Quelle: Rami Ismail Bild: Sebastiaan ter Burg EN theguardian.com
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