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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Die ZEIT hat diese Woche eine irre wichtige Investigativrecherche veröffentlicht. Über das "rechte Phantom" Tom Rohrböck. Ein dubioser Politikberater, der von einer machtfähigen rechtsextremen Partei in Deutschland träumt. Was heißt träumt, akribisch daran arbeitet. Dirigierend, intrigierend, finanzierend. Schmutziges Geld im großen Maßstab an AfD-Politiker*innen verteilend.
Ein Phantom, das politische Karrieren beginnen und beenden kann und von dem selbst AfD-Insider zugeben, "der hat uns alle in der Hand". Vielleicht verdeutlicht dieser Auszug eines Chats von Rohrböck mit Corinna Miazga (Landesvorsitzende der AfD-Bayern und einer der sogenannten Günstlinge Rohrböcks) seine Rolle. Der Chat ereignet sich, kurz nachdem der Spendenskandal um Alice Weidel seinen Lauf nimmt. Weidel, die Bundesfraktionschefin der AfD, die ebenfalls erwiesenermaßen ständig mit Rohrböck in Kontakt stand. Ihn in Schweizer Luxushotels und sogar zuhause aufsuchte.
"Rohrböck: "Ich besänftige Alice. Läuft das aus dem Ruder, könntest Du täglich lesen, wer was wann bekam. Dann geht Meuthen rasch. (...)"
Miazga: "Willst du mir etwa sagen, dass da alle drinhängen?"
Rohrböck: "Nicht alle, aber arg viele. (...) Alle bedienen sich. Die AfD ist keine Partei, mehr eine Versorgungschance für gescheiterte Existenzen.""
Im Folgenden schildert ZEIT-Reporter Christian Fuchs wer dieser Mann eigentlich ist und wie sein Geschäftsprinzip funktioniert. Ein kompliziertes Netzwerk von Briefkastenfirmen, Scheinverlagen und schlichtem Anlegerbetrug. (Der Mann erpresst sogar andere Briefkastenfirmen um Schutzgeld!) Aber auch das würde die Summen nicht abdecken. Sodass im letzten Teil auch die Frage aufkommt, wer die wirklichen Finanziers der Nazis im Bundestag sind.
Eines belegt diese vorbildliche journalistische Meisterleistung aber auch so schon:
Als die Alternative für Deutschland gegründet wurde, stellte sie sich als Partei der kleinen Leute dar. Tatsächlich war sie von Anfang an auch eine Partei des großen Geldes. Und der schmutzigen Geschäfte.
Quelle: Christian Fuchs/Sebastian Pittelkow/Katja Riedel/Hannes Vogel Bild: Annick Ehmann Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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Am Anfang gaaaaanz am Anfang war die afd eine Partei der wirtschaftsProfessoren und der EURO-gegner. Die kleine Mann Attitüde kam erst nach pegida-zeiten.