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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Tracy Brower geht für ihren Beitrag bei Forbes ungewöhnliche Wege; sie fragt Max Behesht, Dekan der César Ritz Colleges und Culinary Arts Academy in Luzern, in welcher Weise man die Erfahrungen aus dem Hotelgewerbe bezüglich der Gästebindung auf die Rückkehrwilligkeit der Arbeitenden in die Büros übertragen kann.
Im Kern: Es ist wichtig, so Behesht, dass durch die Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitskultur eine emotionale und authentische Verbindung zwischen dem Beschäftigten und seinem Arbeitgeber, dem Arbeitsort und der Arbeit selbst aufgebaut werden kann.
Die Büroräume müssen wohnlich gestaltet sein und Wärme ausstrahlen. Sie müssen für einen Ort stehen, an dem man sich gerne aufhält, den man mit positiven sozialen Erlebnissen verbindet. Essen und Trinken spielt dabei eine extrem wichtige Rolle, sind sie doch die Anlässe sozialer Interaktion. Arbeitgeber sollen sich dabei von wesentlichen Elementen einer gelebten Gastfreundschaft leiten lassen. Der Mitarbeitende muss sich bereits am Eingang des Bürogebäudes willkommen geheißen fühlen. Auf dem Weg in seine Büroräume muss er durch die Gestaltung der Wege das authentische Gefühl vermittelt bekommen, wertgeschätzt zu werden. Die Arbeitsumgebung muss den Beschäftigten beständig Interaktionspunkte anbieten, ohne dass eine Verpflichtung besteht, diese auch nutzen zu müssen. Behesht vergleicht dies mit dem Erlebnis der Buchung und Durchführung einer Pauschalreise; dieses Gefühl, grundsätzlich immer im Fokus der Aufmerksamkeit des Veranstalters zu stehen und sich nie alleingelassen zu fühlen.
Er betont, dass Arbeitgeberinnen sich darauf einstellen sollten, dass Beschäftigte in der Corona-Zeit des Home Office und des Mobilen Arbeitens gelernt haben, die Dinge zu identifizieren, die sie produktiver und die ihnen den Arbeitsalltag angenehmer werden lassen. Um diese Dinge herauszufinden, ist es für die Arbeitgeberin wichtig, den Beschäftigten zuzuhören, aus deren Erfahrungen zu lernen und die Rückschlüsse in die Gestaltung der Bürokultur eingehen zu lassen. Wenn die Arbeitgeberin darauf eingeht, besteht eine große Chance, eine authentische und langfristige Bindung mit den Beschäftigten aufzubauen.
Etwas pathetisch sagt Behesht am Ende:
“[Creating great experiences] attaches and connects to everything we do in life and in the world of business. Beyond tourism and hotels…this is what the future contains.”
Ob sich letztlich diese Erfahrungen aus dem Hotelgewerbe so auf Büroarbeit übertragen lassen, sei dahingestellt. Wichtig ist aber, dass es zukünftig mehr darum gehen sollte, im Angestellten den Menschen und nicht nur ein Rad im Getriebe zu sehen.
Quelle: Tracy Brower Bild: Steelcase (https:... EN www.forbes.com
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Vielen Dank für diesen Blickwinkel. Ich habe den Beitrag noch nicht gelesen. Allerdings habe ich mehrere Jahre in Hotels gearbeitet und kann sagen: die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden dort haben all das nicht, was die Gästebereiche haben. Büros befinden sich oft im Keller oder in dunklen Gängen, haben ergo kein Tageslicht und es gibt wenig Platz. Menschen teilen sich Schreibtische, Stühle, Telefone, Computer. Abstand lässt sich da nicht halten. Die Kantinen sind auch oft in fensterlosen Räumen, und von so Dingen wie Kicker oder Playstation träumen die meisten Hotelmenschen nur. Wirtschaftlich kann man das nachvollziehen, denn jeder nutzbare Quadratmeter wird so genutzt, dass er Geld bringt. So war das zumindest "vor Corona". Menschlich ist das allerdings sehr fragwürdig.