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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
In Karten und Statistiken ist es auffällig: In Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol wollen sich viele Menschen nicht impfen lassen. Liegt das an den Umlauten???
Eine ernsthaftere Antwort gibt Michael Blume, Baden-Württembergs Antisemitismus-Beauftragter, in diesem SZ-Interview. Er sieht die kleinteilige Selbstverwaltung, den Eigen- bzw. "Freisinn" und das Leben in abgeschotteten Tälern als einen Grund für Skepsis gegenüber seriöser Medizin und einem Zentralstaat, der diese Medizin verordnet, wie im Fall der Impfungen:
In den Alpenregionen, in den Alpentälern haben sich über Jahrtausende selbstverwaltete sprachliche Gemeinschaften gebildet. Doch dann kam die Zentralstaatlichkeit und mit ihr die Schrift und Wissenschaft - das reibt sich aneinander. Die Männerbünde entwickelten die Idee des föderalen Bundesstaates, der sich nach dem totalitären NS-Regime auch in Deutschland durchsetzte ...[Das] erklärt meines Erachtens die Stärke der Naturromantik, von antisemitischen, antifeministischen und esoterischen Bewegungen. Gleichzeitig ist es aber wichtig zu betonen, dass wir auch die großen liberalen Traditionen im Alpenraum haben
Auch wenn Blumes These meiner Meinung nach nur einen Teil des Phänomens erklären kann, wäre eine weitere, heikle Frage, die sich daraus ergibt: Ist der Preis des konsequenten Liberalismus die Toleranz auch gegenüber gefährlicher Spinnerei? Was können Liberale beisteuern in einem Fall, wie dem der Pandemie oder anderen, in denen Solidarität und zentrale Koordination bzw. Zwang dann eben doch einmal nötig wird? Und ist umgekehrt die klassisch "preussische" Prägung im flächigen Norddeutschland, Voraussetzung für solidarisches Handeln – obwohl sie doch ihre Wurzeln im obrigkeitsstaatlichen Denken hat (zumindest der allgemeinen Annahme zufolge)?
P.S.: Ich habe mich in meinem englischsprachigen Newsletter mit den Deutschen und ihrer Naturromantik in Zeiten von Covid-19 befasst.
Quelle: Sebastian Gierke Bild: Imago Artikel kostenpflichtig www.sueddeutsche.de
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puh. Das wird keinE DeutscheR gern hören. Ich möchte aber auch betonen dass ein Strang des Liberalismus Rechtsstaatlichkeit und Demokratiezuversicht ist, was Liberale anscheinend gerade im Großen Stil vergessen.