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Fundstücke

Auf dem Weg zum quantifizierten Mitarbeiter

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimDienstag, 05.07.2016

Wir erfassen immer mehr Daten über uns und unser Verhalten: Mehr als 45 Millionen Fitnesstracker, Schrittzähler und ähnliche Geräte wurden im letzten Jahr verkauft. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs dessen, was durch das Internet der Dinge an „Optimierung“ des Einzelnen durch Tracking und Datenanalyse möglich ist. Einzug hält der Trend zum Monitoring und zum „Quantified Self“ jetzt auch in die Arbeitswelt. Der Artikel von Deloitte zeigt auf, welche Gefahren und Chancen damit verbunden sind, und schildert eine Vielzahl aktueller Beispiele.

Erprobt sind nicht nur Namensschilder, die Stimmlage, Häufigkeit von Gesprächen oder Nähe zu anderen Mitarbeitern erfassen und so die Kommunikation im Team abbilden sollen. Vitalitätsdaten geben Auskunft darüber, wie wohl sich jemand z.B. in einem Meeting fühlt, und welche Teile seiner Arbeit sie oder er als besonderes stressig empfindet. Es lässt sich auch genau aufschlüsseln, zu welcher Uhrzeit jemand besonders produktiv ist und Meetings also am sinnvollsten wären. Aber die Fallbeispiele zeigen auch, dass oft Monitoring zum Gegenteil der gewünschten Effekte führt – bei einem Fall des Monitoring von Servicemitarbeitern zum Beispiel zu niedrigerer Qualität des Kundenservice. Zum großen Teil erinnert das natürlich an eine Big-Brother-artige Horrorvision. Mit seinem Plädoyer für einen transparenteren und klügeren Umgang mit weniger, aber besseren und für die Mitarbeiter verträglichen Daten und entsprechenden Prozessen ist der Artikel aber erstaunlich ausgewogen, wenn auch zurückhaltend in der kritischen Perspektive. Interessant sind hier vor allem die vielen Beispiele, wie heute der Einsatz schon aussieht, und welche Schlussfolgerungen man daraus ziehen kann, wenn man unbedingt, aber möglichst wenig übergriffig, Mitarbeiterdaten sammeln will. 

Auf dem Weg zum quantifizierten Mitarbeiter

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