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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Das kleine Dorf Jawdara befindet sich in der ostafghanischen Provinz Nangarhar. Lediglich 70 Familien leben dort – und in diesen Tagen machen sie wortwörtlich die Hölle durch.
Am vergangenen Freitag wurde die einzige Moschee von Jawdara zum Ziel eines Selbstmordattentäters. Er betrat das Gotteshaus während des Freitagsgebetes, jagte sich in die Luft und tötete 73 Menschen.
Es gibt keine Familie, die keine Toten zu beklagen hat.
"Das Dorf ist ruiniert. In jedem Haus gibt es Waisenkinder", sagt Mawlawi Sadaqat, ein lokaler Geistlicher.
Getötet wurden u. a. der einzige Arzt im Dorf, zwei Lehrer und mindestens 23 Kinder.
Bis jetzt hat sich niemand zum Anschlag bekannt. Die Dorfeinwohner gehen allerdings von einem IS-Hintergrund des Täters aus. Die afghanische IS-Zelle ist vor allem in Nangarhar aktiv und tötet dort regelmäßig Zivilisten.
Quelle: Fahim Abed, Mujib Mashal, Zabihullah Ghazi EN nytimes.com
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