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Flucht und Einwanderung

Warum das Leid der Jesiden kein Ende zu haben scheint

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozFreitag, 24.03.2017

Lesenswerte Reportage.

Vor rund 2,5 Jahren überrannte der sogenannte "Islamische Staat" (IS) die irakische Stadt Sindschar, die vor allem von der jesidischen Minderheit bewohnt wird. Tausende von Jesiden wurden dabei ermordet. Zahlreiche jesidische Frauen und Kinder wurden vom IS gefangen genommen und versklavt. 

Seit jeher war der Gedanke vorherrschend, dass der IS der Hauptfeind der irakischen Minderheit sei. 

Jüngste Ereignisse zeichnen allerdings ein anderes Bild: Vor Kurzem wurden jesidische Kämpfer nicht von IS-Extremisten getötet, sondern von kurdischen Peschmerga-Milizen. 

Die jesidischen Kämpfer gehörten einer Unterfraktion der kurdischen PKK an. 

Denn was oftmals untergeht: Auch die Jesiden sind Kurden.

Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, zuerst mit dem Beschuss begonnen zu haben.

Gegenwärtig werden sowohl die Peschmerga als auch andere kurdische Gruppierungen in der Region massiv von den USA und weiteren westlichen Alliierten im Kampf gegen den IS unterstützt. Die nun aufgekommenen Rivalitäten zwischen den Jesiden und den (anderen, hauptsächlich sunnitischen) Kurden im Nordirak bringen nun auch die westlichen Unterstützer in Bedrängnis.

Außerdem machen sie ein weiteres Mal deutlich, dass im Nahen Osten nichts schwarz und weiß ist - sondern vieles vor allem kompliziert und zum Teil sehr unübersichtlich.

Warum das Leid der Jesiden kein Ende zu haben scheint

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