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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
In den letzten Wochen und Monaten sind rund 420.000 zumeist muslimische Flüchtlinge aus Myanmar nach Bangladesh geflohen. Genauer müsste man wohl sagen: vertrieben worden. Es handelt sich um eine konzertierte Aktion der ethnischen Säuberung durch das Militär, unterstütz durch die Bevölkerung. Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi war kritisiert worden, dass sie gegen diese Vertreibungen nichts unternehme. Sie verurteilte das Vorgehen, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt, versprach letzte Woche aber dennoch, dass eine Rückkehr ermöglicht werden solle. Der hiesige Artikel zeigt, weshalb ein solches Versprechen nicht viel Wert sein dürfte.
Zum einen wissen wir nicht viel über die muslimische Bevölkerung in Myanmar, die vorwiegend der Gruppe der Rohingya angehören. Angaben, von bis zu 1,5 Millionen Rohingyas in den westlichen Teilen des Landes dürften viel zu hoch sein. Klar ist nur, dass das Militär in jenen Gebieten mit muslimischen Mehrheiten, deren Anteil auf höchstens 60 % beschränken will - und dafür auf Vertreibungen und ethnische Säuberungen setzt. Dies passiert auch keineswegs zum ersten Mal. In den 1970er und in den 1990er Jahren wurden jeweils hunderttausende Rohingyas nach Bangladesh vertrieben. In beiden Fällen sollte eine Rückkehr ermöglicht werden - nach massivem internationalem Druck - aber nur für jene, die die Staatsbürgerschaft von Myanmar besitzen. Dass dies durch Diskriminierung für die meisten nicht zutrifft oder nicht belegt werden kann, werden nur sehr wenige dieses Angebot annehmen können. Und jene, die nach Myanmar zurückkehren, treffen dort auf eine äußerst feindliche Stimmung in der Bevölkerung und im Militär. Rohingyas werden von jenen nicht als eine legitime Minderheit anerkannt: sie seien illegale Einwanderer, die seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten in Myanmar lebten. Das Ziel ist in jedem Fall eine neue ethnische Zusammensetzung des Landes. Rohingyas sind dabei die Opfer, die aus der Gesellschaft ausgegrenzt oder vertrieben werden.
Quelle: Bertil Lintner EN atimes.com
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Auch in Myanmar wird deutlich, wie sehr die Narrative des "Krieges gegen den Terror", der 2001 von George W. Bush ausgerufen wurde, gewonnen hat. Mittlerweile wird sie nämlich auch von anderen Regierungen wie der burmesischen benutzt, um Gewalt und Massenmord zu rechtfertigen. Ich finde, dass Suu Kyi sich keineswegs von all dem distanziert hat. Stattdessen hat sie nur ihre Unterstützung für das Vorgehen des Militärs hervorgehoben und diese Narrative bestärkt, indem sie vom Kampf gegen "Terroristen" sprach.