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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Beginnen wir diesen Piq mal mit einer Provokation: Vor 1868 gab es keine Homosexuellen.
Bevor ihr gleich auf den roten Pfeil klickt: Die These stammt nicht von mir, sondern von der US-amerikanischen Feministin Hanne Blank. Und die Provokation geht noch weiter: Heterosexuelle gab es nämlich auch nicht.
Ihr ahnt es vielleicht schon: Blank will nicht zwischengeschlechtlichen Sex oder gleichgeschlechtliche Liebe zu einer Erfindung des 19. Jh. erklären. Stattdessen untersucht die Historikerin das Entstehen eines kulturellen Konzepts, welches eben weit mehr mit sich bringt als nur die Antwort auf die Frage, mit wem wir ins Bett steigen. Z.B. Ausschließlichkeit (Entweder-oder). Oder die folgenreichste Implikation: Das eine gilt als "normal", das andere als "krank", "pervers", auf jeden Fall aber "anders".
Wie diese Vorstellung in die Welt kam, beschreibt Blank wunderbar in ihrem Buch „Straight: The Surprisingly Short History of Heterosexuality". Das lässt sich schlecht piqen, deshalb empfehle ich euch den Text von BBC-Autor Brandon Ambrosino, der sich glücklicherweise ausgiebig bei Blank bedient.
Ambrosino beschreibt den historischen Siegeszug des Begriffs "heterosexuell", den Lexika noch um die Jahrhundertwende als "pervertierten Appetit auf das andere Geschlecht" definierten, bis sich in den 1930ern die heutige Vorstellung von einer zwischengeschlechtlichen erotischen Anziehungskraft durchsetzte, die nicht zuletzt deshalb als "normal" gelten müsse, weil sie der menschlichen Fortpflanzung diene.
Das könnte man als mehr oder weniger interessant Begriffsspielereien abtun, würde Ambrosino nicht auch zeigen, wie die Erfindung dieser "normalen" Sexualität auch dazu führte, dass sich Menschen auch ganz praktisch von "unnormalen" Formen der Sexualität abwendeten. Bis heute.
Oder um es als Provokation zu formulieren: Vor 1868 mag es keine Homo- und Heterosexuellen gegeben haben; gleichgeschlechtliche Liebe, Sex und Zuneigung gab es gerade deshalb umso mehr.
Quelle: Brandon Ambrosino EN bbc.com
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'Though the hetero/homo divide seems like an eternal, indestructible fact of nature, it simply isn’t. It’s merely one recent grammar humans have invented to talk about what sex means to us.'
Für mich immer noch unerklärlich, wie der Mensch für alles einen festen Begriff, eine Schublade braucht. Vor allem, wenn es um Liebe oder Anziehung geht, wo man doch teilweise keine Worte findet, um seine Gefühle auszudrücken, müssen wir lernen, nicht sofort alles zu kategorisieren.