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Feminismen

Wenn eine Frau ihren Bauch vermietet: Gedanken über Leihmutterschaft

Barbara Streidl
Journalistin, Musikerin
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Barbara StreidlDienstag, 06.11.2018

Der Artikel linkt auf einen Podcast von mir selbst, über das Thema "Leihmutterschaft". Das ist ein Thema, über das ich mir eine ethische Debatte wünsche, eine ehrliche Debatte.

Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten. Leihmutterschaft gibt es aber trotzdem, zum Beispiel in Indien.

Obwohl bekannt ist, dass Vertragsmütter, also Leihmütter, während ihrer Schwangerschaft und Geburt die besten medizinischen Möglichkeiten genießen können, werden einige Todesfälle von Vertragsmüttern und Eizellenspenderinnen in Indien berichtet.

Diesen Bericht über die Todesfälle unter Vertragsmüttern hat Dr. Sheela Saravanan vor ein paar Jahren recherchiert. Sie arbeitet an der Universität Heidelberg im Südost-Asien-Institut. Ich habe mit ihr gesprochen, über ihre Forschungsarbeit in indischen Leihmutter-Herbergen und -Kliniken.

Beim Thema Leihmutterschaft finden wir vor allem zwei kontroverse Seiten in der öffentlichen Diskussion: Die einen finden, das ist ein ganz guter Deal. Es fließt ein bisschen Geld, die Leihmutter verhilft einer anderen Frau zum Kinderglück und kann noch mal eine Schwangerschaft genießen. Es wird gerne Bezug hergestellt zu einer wichtigen Errungenschaft des Feminismus, der guten alten Weisheit "Mein Bauch gehört mir". Die kennen wir eigentlich aus der Abtreibungs-Debatte, sie wird hier aber auch eingesetzt.

Jetzt kommt die Kehrseite: dass aus diesem guten Deal und der Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden, eine ganze Industrie werden kann, die Leihmutterschaften massenweise vermittelt und verkauft, das wird gerne ausgeblendet. Die Leihmutterschafts-Gegnerinnen und Gegner sehen vor allem eben das: diese Industrie – und die damit verbundene Ausbeutung der Frauen, die aus Angst vor Armut einer Leihmutterschaft zustimmen.

Und was sagen wir?

Wenn eine Frau ihren Bauch vermietet: Gedanken über Leihmutterschaft

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