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Zwei Dinge sind an der ganzen #metoo-Sache schrecklich: Erstens die Taten. Die vielen Übergriffe, die Gewalt, die Demütigungen. Zweitens aber auch die unglaubliche Kraft, die Leute aufbringen können, um die Debatte darüber in eine völlig absurde Richtung zu drängen.
Es gibt Leute, die sich beschweren, dass manche Frauen die Übergriffe jahre- oder jahrzehntelang verschwiegen haben und jetzt erst reden – obwohl sie wissen könnten oder sogar wissen, dass das bei traumatischen Erfahrungen häufig so ist. (Und abgesehen davon haben viele zunächst gar nicht geschwiegen, wurden aber dann zum Schweigen gebracht.) Es gibt auch Leute, die finden, bei #metoo werde alles vermischt und Frauen würden sich über eine Hand auf dem Knie genauso aufregen wie über eine Vergewaltigung. Keine Frau auf der verdammten Welt tut das, aber vielleicht mag es so wirken, wenn man Kritik von Frauen immer nur völlig genervt als übertriebenes Gekeife wahrnimmt.
Am traurigsten und absurdesten ist das alles, wenn diese Art Backlash von anderen Frauen kommt. Afua Hirsch schaut sich diese Situationen in ihrem Guardian-Kommentar an und fragt: Was ist da los?
„The #MeToo movement began, I thought, to provide a platform for women to share experiences of sexism and abuse they had previously felt too intimidated to declare openly, or justifiably concerned about the consequences of doing so. What’s most striking to me about the movement is how quickly it descended into a row between women.”
Warum gibt es so viele Frauen, die Sexisten, Belästiger und Vergewaltiger verteidigen? Warum sind Zuhören und Solidarität vielen so fremd, dass sie anderen Frauen öffentlich reingrätschen, wenn diese über ihre Erfahrungen sprechen?
Natürlich internalisieren auch Frauen Sexismus, schreibt Hirsch dazu, und entsprechend fühlen sie sich – genau wie viele Männer – von Feminismus bedroht, weil sie spüren, dass sich etwas ändern wird in einem System, in dem sie sich eingerichtet haben.
Quelle: Afua Hirsch Bild: Mark Long EN theguardian.com
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Mir scheint hier wird eine Solidartät ja ein Teamspirit eingefordert als ob irgendjemand die Spielstrategie zum Sieg kenne, wenn nur alle mitmachen.
Ich bin eine der Frauen, die die metoo-Bewegung und die gesamte Diskussion begrüßt und lange am Leben halten möchte, sodass etwas bewusst werden kann, aber gleichzeitig kann ich auch Deneuve's Beitrag wertschätzen, obwohl ihre Korrekturen m.E. nicht ausreichten. Ich suche meinen Weg in alledem und vorallem distanziere ich mich von Westlichen Frauen, die aus der Opferrolle heraus um sich herum jeden und jede auf einen niedrigen Energielevel ziehen wollen. Ich verstehe wie wichtig es ist, die Geschichte raus muss, aber es scheint mir bei vielen Frauen auch Strategie, das persönliche Trauma hervor zu holen, wenn.die Diskussion nicht nach ihren Vorstellungen geht.
Vielleicht tue ich genau das, was ich unter Frauen immer wieder schmerzhaft erlebe - Solidarität auf einem niedrigen Niveau.
Interessanterweise finde ihre hier zum Ausdruck kommende Verwirrung ob der Reaktion anderer symptomatisch für das gesamte - auch von Ihnen beklagte - Problem der Debatte, das Aneinandervorbeireden.
Ich vermute allerdings, dass dabei nicht nur das Patriarchat eine Rolle spielt. Denn Sie (der #Netzfeminismus) befürworten zum einen eine radikale Subjektivierung der Einordnung von Erlebnissen. Und zum anderen sprechen Sie (der #Netzfeminismus) anderen das Recht auf genau diese subjektive Einordnung ab, sofern diese der axiomatischen Struktur Ihres (des #Netzfeminismus) Weltbildes widerspricht.
Was sonst ist denn bitte die Klassifizierung als "erlernter schlechter Geschmack"? (Man erinnere sich an die #netzfeministische Reaktion z.B. auf Alice Schwarzers entsprechende Einordnung von Kopftüchern).
Solange dieser Widerspruch in Ihrer Position besteht, solange Sie (der #Netzfeminismus) in jeder Kritik, in jedem Widerspruch nur eine dialektische Drehung sehen können, die ihnen ja eigentlich Recht gebe, ihre Sicht implizit bestätige, solange wird das von Ihnen geschilderte Problem dieser Diskussion - und damit wohl auch Ihre Verwirrung - logisch nicht auflösbar sein.