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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke
Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.
In den USA ist die bekannte feministische Literaturwissenschaftlerin Avital Ronell, die seit über 20 Jahren an der New York University (NYU) lehrt, im Rahmen eines sogenannten "Title-IX-Verfahrens" (wird im Beitrag ausführlich erklärt) unter den Verdacht der Diskriminierung und sexuellen Belästigung geraten.
Weitere Einzelheiten scheinen noch gar nicht bekannt zu sein (zwischen dem umfangreichen ZEIT-Beitrag vom 27.6. und diesem aktuellen Artikel in der SZ liegen zwei Wochen). Man kennt weder den Studierenden, der die Beschwerde eingereicht haben soll, noch den genauen Vorwurf an die Professorin. So sieht es das Titel-IX-Verfahren offenbar vor.
Doch diese Geheimniskrämerei hat ihre Tücken. Längst streiten sich verschiedene Lager um die Deutungshoheit in dem Fall. Aufhänger ist ein Brief an die Universitätsleitung, der von vielen Wissenschaftler*innen, auch aus Deutschland, zugunsten von Avital Ronell und ihren Verdiensten unterzeichnet wurde.
Das war offenbar Wasser auf die Mühlen der Gegenseite, darunter nicht nur der Rechtswissenschaftler Brian Leiter, der den Brief auf seinem Blog leakte, sondern auch die rechtspopulistische Publikation "Breitbart".
Die ZEIT zitiert deren Argumentation: "Die Unterzeichnerinnen seien die "Architektinnen der Frauenbewegung" und offenbar inkonsistent gegenüber ihren eigenen Standards". Damit soll wohl suggeriert werden, dass bezüglich der #metoo Debatte unter Linksintellektuellen eine Doppelmoral herrscht.
Sonderbar bis hilflos wirkt übrigens die Beschreibung der Persönlichkeit Avital Ronell im Beitrag der SZ. Was ist wohl mit "frivol" gemeint?!
Egal, wie die Causa ausgeht: Avital Ronell wird wohl nicht unbeschadet daraus hervorgehen. Dieses Schicksal teilt sie mit vielen, vor allem Männern, die in der #metoo Debatte beschuldigt wurden - ob zu Recht oder zu Unrecht.Ihr mitunter frivoles Auftreten sticht heraus aus dem üblichen Hochschulbetrieb, sie pflegt einen unkonventionellen Umgang mit Studierenden, flucht auch mal in ihren Seminaren.
Quelle: Anna-Lena Scholz Bild: Francesca Mantova... zeit.de
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Vorzüglich wird der Fall von Patrick Bahners referiert: http://www.faz.net/akt... Über die Unterzeichner dieses doch sehr schwülstigen Unterstützer-Briefes schreibt er treffend: "Es ist gruselig, dass Judith Butler und ihre Mitstreiter die Grundlagen der eigenen Macht so eklatant verkennen."