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Jahrgang 1986, hat Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York studiert und schreibt als freie Journalistin unter anderem für die FAZ, FAS, ZEIT Online, Krautreporter und Monopol. 2014 gründete sie das BLOCK Magazin (www.block-magazin.de), das sie seitdem herausgibt. 2017 erschien ihr erster Roman "Blaupause" beim Hanser Verlag. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Die Juniausgabe des Kunstjournals "e-flux" hat sich "Feminismen" zum Thema gemacht. Die gesamte Ausgabe ist lesenswert, aber ich will hier vor allem auf diesen Essay von Élisabeth Lebovici und Giovanna Zapperi aufmerksam machen, weil er im Hinblick auf die deutschen Reaktionen auf #metoo instruktiv ist.
Es ist schon eine Weile her, dass Catherine Deneuves Brief, unterzeichnet von ungefähr hundert wichtigen französischen Kulturschaffenden in "Le Monde" erschien und sich für die (männliche) Freiheit zu "stören" (importuner) im Namen der sexuellen Befreiung aussprach – die Perspektive der beiden Autorinnen ist dennoch relevant. Ihrer Meinung nach drückt sich nämlich in diesem antifeministischen Brief der Blick eines kulturellen Milieus aus, dass immer noch am bourgeoisen Ideal des (männlichen) Genies und seiner (sexuellen) Freiheit hängt.
Obwohl der Text dieses Phänomen als ein spezifisch französisches im Rahmen eines exklusiven Universalismus analysiert, sind die Parallelen zum deutschen Backlash unübersehbar. Auch hier wird sexuelle Freiheit mit der Freiheit, "zu stören" verwechselt, auch hier wird der Antiamerikanismus genutzt, um dem angeblichen Puritanismus des amerikanischen Feminismus ein europäisches Bild von erotischer Freiheit und Verführung entgegenzusetzen.
Aber, so Lebovici und Zapperi:
It is thus possible to deny the reality of power relations in order to promote the idea that male sexuality is “naturally” based on desire (which is more or less “offensive” and “savage,” as the Le Monde article implies), while women are invited to manage their bodies and sexuality.
Diese essentialistische Vorstellung der weiblichen Sexualität, so Lebovici und Zapperi, dient letzten Endes dazu, Übergriffe und Gewalt in eine neoliberale Fiktion einzuweben, in der unabhängige Personen ihr sexuelles Kapital unabhängig von sozialen Umständen und hierarchischen Beziehungen verwalten. Diese Sichtweise repräsentiert das Gegenteil von Solidarität.
Quelle: Élisabeth Lebovici, Giovanna Zapperi Bild: Carole Roussopoulos EN e-flux.com
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