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Feminismen

Gefährdete schwule Olympioniken wehren sich gegen Outing durch amerikanischen Journalisten

Daniel Schreiber
Autor und Journalist
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Daniel SchreiberFreitag, 12.08.2016

Warum kann es heute noch gefährlich sein, schwule Männer und lesbische Frauen gegen ihren Willen zu outen? Weil sie manchmal aus Ländern kommen, in denen gleichgeschlechtlicher Sex unter Todesstrafe steht oder wo man dafür noch ins Gefängnis muss. Der amerikanische Journalist Nico Hines hat sich bei den Spielen in Rio als schwul ausgegeben und für Daily Beast eine Geschichte darüber geschrieben, mit welchen Athleten er alles Grindr-Dates bekommen hat. Der Aufschrei über diese Story war gestern enorm, vor allem in den schwulen Kreisen bei Facebook etc. Aber es gab auch einige gute Denkstücke darüber, wie unethisch, unjournalistisch und - es gibt leider kein anderes Wort dafür - arschlochhaft so ein Verhalten ist. Die schlimmsten Stellen wurden aus dem Text erst herausredigiert, nach anhaltenden Protesten wurde der Artikel heute morgen aus dem Netz genommen. Die Athleten, die aber inzwischen geoutet sind, trauen sich teilweise nicht mehr in ihr Heimatland zurück. Amini Fonua, einer der geouteten Schwimmer aus Tonga, hat sich heute Nacht in einer langen Twitter-Tirade gegen Hines und Daily Beast ausgelassen, die unter anderem deshalb so lesenswert ist, weil sie ein Licht auf das Leben schwuler Männer wirft, die nicht das Glück hatten, in Amerika oder bestimmten europäischen Ländern geboren worden zu sein.        

Gefährdete schwule Olympioniken wehren sich gegen Outing durch amerikanischen Journalisten

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