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Feminismen

Frauen in Rap und Rock und Pop, Hip und Hop

Annett Gröschner
Schriftstellerin und Journalistin
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Annett GröschnerMittwoch, 26.07.2017

Im Berliner Sender Radio Eins laufen in diesem Sommer an sechs Sonntagen die 100 besten Lieder unterschiedlichster Rubriken, "zusammengestellt von der schönsten und kompetentesten Jury, die aus MusikerInnen, MusikjournalistInnen, Labelbetreibern, Musikfotografen, ManagerInnen, Club- und Plattenladenbesitzern und radioeins-ModeratorInnen und -redakteurInnen besteht", heißt es auf der Seite des Senders. Der erste Sonntag, "Singen Sie Deutsch!", bestätigte leider meine grundlegende These bezüglich des Feminismus: Mit dem Gendern der Sprache ist es leider nicht getan, wenn die Strukturen darunter Frauen missachten oder schlichtweg übersehen. Abgesehen davon, dass die Liste an Langweiligkeit nicht zu überbieten ist - es sind auch nur zehn Lieder darunter, an denen Frauen maßgeblichen Anteil haben. Erste Solistin ist auf Platz 15 Marlene Dietrich, als nächste kommt Nena auf Platz 46, und Nina Hagen landet auf Platz 72 mit dem vergessenen Farbfilm, als hätte sie in ihrem Leben nicht wesentlich bessere Songs gemacht. Und wie immer kommt das Argument: Aber es gibt eben nicht so viele gute Musikerinnen. Und wie immer ist es nur Denkfaulheit. Als Argumentationshilfe für Feminist*innen sei hier auf eine Liste der 150 besten Alben von Frauen seit 1964 hingewiesen. Es sind außer Nico zwar keine deutschen Sängerinnen dabei und es fehlen für meinen Geschmack auch ein paar großartige Alben von Frauen außerhalb des englischsprachigen Mainstreams, aber als Munition taugt die Liste bestens und mehr noch als DJ-Grundstock für den Dancefloor.

Frauen in Rap und Rock und Pop, Hip und Hop

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