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Europa braucht Spitzenkandidatinnen – jetzt

Deine Korrespondentin
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Deine KorrespondentinSonntag, 18.11.2018

Das Amt des EU-Kommissionspräsidenten soll in einem Jahr neu besetzt werden. Nun sind die Parteien dabei, ihre Spitzenkandidaten zu küren. Was auffällt: Es ist – bislang – keine Frau dabei. Kein Wunder: Noch nie stand eine Frau an der Spitze der einflussreichen EU-Institution mit 32.000 Beamten.

Einer der Spitzenkandidaten ist Manfred Weber von der CSU. Er wurde vor Kurzem auf dem Parteikongress in Helsinki gewählt. Da die Europäische Volkspartei, der europäische Zusammenschluss der Christdemokraten, die stärkste Kraft im EU-Parlament ist, hat Weber die besten Chancen für den Posten des Präsidenten. 

Auch die Sozialdemokraten schicken keine Frau um das Spitzenamt ins Rennen, sondern den Niederländer Frans Timmermans. Die Grünen entscheiden am 24. November in Berlin über ihr europäisches Spitzenkandidatenteam. Zur Wahl stehen immerhin zwei Frauen: Die Deutsche Ska Keller und die belgische Politikerin Petra De Sutter. Die Liberalen schweigen sich über ihre Kandidaten derzeit noch aus. Brüssel-Korrespondentin Franziska Broich appelliert in Hinblick auf die Europawahl am 26. Mai 2019:

„Die Parteien müssen jetzt dafür sorgen, dass Frauen auf aussichtsreichen Listenplätzen für die Europawahlen stehen. Nun ist der Moment, Ankündigungen für Geschlechtergerechtigkeit in die Tat umzusetzen.“
Europa braucht Spitzenkandidatinnen – jetzt

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