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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke Pop und Kultur
Freie Journalistin beim Bayerischen Rundfunk
Fast jedes zehnte deutsche Paar zwischen 25 und 59 Jahren ist ungewollt kinderlos. Im Schnitt gibt es hierzulande über 100.000 künstliche Befruchtungen pro Jahr. Trotzdem ist die Eizellenspende in Deutschland verboten.
In Dänemark, Finnland, Holland, Schweden und Österreich sieht das anders aus. Außerhalb Europas sowieso. Diese Geschichte beleuchtet das Thema von einer weniger naheliegenden Perspektive, die Neulingen auf dem Gebiet (so wie ich) aber spannende Insights gibt: Zu Wort kommt eine 30-jährige Frau aus den USA, die selbst kinderlos ist und Eizellen spendet.
Geschrieben wurde der ausführliche Artikel von der freien Journalistin Madeleine Londene, die Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt auf Gender Studies und Gewaltforschung studiert hat. Erschienen ist er bei Zeit Campus, dem jungen Studierendenmagazin der Zeit.
Protagonistin Lauryn Chamberlain spendete mit 25 zum ersten Mal Eizellen, dafür konnte sie sich in den USA zwischen zahlreichen Kliniken entscheiden. Man absolviert eine Reihe von Tests, dann beginnt eine zweiwöchige Hormontherapie. Jeden Tag muss sie sich dann selber spritzen.
Als die Eizellen fertig gereift sind, bekommt sie ein leichtes Narkosemittel. Bei der Operation werden die Eizellen mit Hilfe eines Ultraschalls einer kleinen Nadel abgesaugt, ihre gespendeten Eizellen dann später künstlich mit den Spermien des Wunschvaters befruchtet und anschließend der Mutter, die das Kind austrägt, eingesetzt.
Soweit das medizinische Prozedere, für das Chamberlain 10.000 Dollar bekommt. Der Kontakt mit dem später gezeugten Kind darf nicht hergestellt werden.
Erstaunlich fand ich, dass jährlich rund 5.000 Frauen aus Deutschland ins Ausland fahren, um diese Möglichkeit zu nutzen. Trotzdem wird über das Thema kaum gesprochen. Im Gegenteil, es kommt sogar zu Anzeigen:
In den letzten 20 Jahren habe es mehrere Fälle gegeben, in denen Ärzt:innen und auch Sozialpädagog:innen vor einem Strafgericht erscheinen mussten, weil sie deutschen Frauen zu der Option Eizellspende im Ausland beraten haben.
Ein sehr konservatives Argument gegen die Eizellenspende ist das der gespaltenen Mutterschaft. Darauf wird im Artikel glücklicherweise nicht weiter eingegangen. Kritikpunkte finden sich dafür an weiteren Stellen: Es handle sich um einen risikobehafteten, invasiven Eingriff.
Andere Kritiker:innen stellen den Grad der Selbstbestimmung der Frauen in Frage. Es könnte passieren, dass die Spenderinnen sich nur aus finanziellen Gründen oder aus dem Zwang Dritter zur Spende gedrängt sehen.
Einleitend fragte die Autorin: "Warum sollen Frauen das nicht selber entscheiden?" Ich nehme ihr ab, die Recherche unvoreingenommen gestartet zu haben. Das Thema wird komplex beleuchtet. Eine ernsthafte Antwort auf ihre Eingangsfrage gibt es für mich deswegen nicht.
Quelle: Madeleine Londene Bild: Zeit Campus Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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Schade, dass auf die "gespaltene Mutterschaft" (der Begriff ist mir neu) im Artikel nicht eingegangen wird. Denn in Deutschland wird das nicht so einfach mit "der Kontakt darf nicht hergestellt werden" wegzuregeln sein. Laut Bundesverfassungsgericht gilt das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung als Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Als anonyme Spende wird das hierzulande also nicht machbar sein.
Aber das heißt ja nicht, dass die Eispende illegal bleiben muss. Nur gäbe es eben den Auskunftsanspruch des Kindes, das dann irgendwann erfährt, wer die biologische Mutter ist.